Ogier: „Riskiert und verloren“

Mit einem 50 Sekunden Vorsprung startete Sebastien Ogier in die letzte Spanien-Prüfung. Der Weltmeister sah wie der sichere Sieger aus, doch eine mittelschnelle Linkskurve wurde im zum Verhängnis. Schuld war ein zu optimistischer Aufschrieb.

26. Oktober 2015

Michael Heimrich

Es kommt selten vor und wenn es dann doch passiert, fragt man lieber zwei Mal nach! Als der Radioreporter Andreas Mikkelsen zum Sieg gratulierte und ihm mitteilte, dass Sebastien Ogier verunfallt war, entgegnete der Norweger ungläubig: „Sicher?“
Tatsächlich stand der Polo mit der Startnummer 1 vorne und hinten schwer getroffen mitten auf der Power-Stage der Rallye Spanien. Das rechte Hinterrad lehnt an jenem Pfeiler, der Ogier zum Verhängnis wurde. Der saß wenige Meter bedröppelt auf der Leitplanke, während der TV-Helikopter die Bilder des Wochenendes auch in die VW-Kommandozentrale übertrug. Auch dort herrschte im ersten Augenblick ungläubiges Schweigen, denn die Fehlerquote des Champions liegt üblicherweise in der Nähe der Nullkommanull-Prozent-Marke.
„Ich musste nichts mehr beweisen, aber natürlich bin ich ein Wettkämpfer und will immer mein Bestes geben. Nachdem ich am Samstagmittag einen guten Vorsprung hatte, habe ich mich etwas zurückgenommen und  in diesem Moment wollte ich einfach Spaß haben und mit einem Angriff die Rallye beenden“, schilderte Ogier, der den 26. Sieg auf einer Power-Stage feiern wollte. Es ist das übliche Zeichen der Überlegenheit, mit dem der Franzose der Konkurrenz noch etwas zum Grübeln mit auf den Heimweg gibt.

Fehler im Aufschrieb

Ogier weiter: „Ich habe meinen Aufschrieb im ersten Durchgang korrigiert, denn der Ausgang der Kurve war schneller als ich dachte. Das Problem war jedoch, dass dies für den Kurveneingang jedoch nicht der Fall war. Ich fuhr zu schnell und kam vielleicht zehn Zentimeter zu weit nach außen, doch das reichte, um in die Leitplanke zu krachen. Dort rissen wir uns am Pfeiler ein Rad ab und das Spiel war vorbei.“
Ein anschließender medizinischer Routinecheck blieb ohne Befund und Ogier zeigte sich nach der Rückkehr in den Service gefasst: „Ich habe es probiert und verloren. Jetzt muss ich die Konsequenzen akzeptieren. Es war sicherlich ein dummer Fehler, aber er bedeutet nicht das Ende der Welt. Uns geht es gut und wir haben dem Team nicht zu viel Schaden zu gefügt. Es tut mir leid, aber am Ende haben meine Kollegen für einen Doppelsieg gesorgt und das ist immer noch ein starkes Ergebnis für Volkswagen.“

VIDEO: Crash Sebastien Ogier



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