WM 2011

Ogier: „Erfolg heißt siegen“

Der späte Ausfall in Spanien konnte Sébastien Ogier nicht wirklich schocken. Seine Chancen auf den Fahrer-Titel waren schon vor dem Start minimal. Genau deshalb liebäugelt der junge Franzose mit dem Abschied aus dem Weltmeister-Team.

<strong>HÄLT SICH BEDECKT:</strong> Sebastien Ogier will sein Team verlassen

Am Wochenende trittst du schon wieder gegen Sébastien Loeb an, diesmal beim Finale in der französischen GT3-Meisterschaft. Es scheint, du suchst den direkten Wettbewerb zu ihm?

Oh nein, das ist wirklich Zufall. Mein Start am Wochenende in Paul Richard war lange geplant. Ich teile mir einen Ferrari 430 GT3 mit Lionel Comole. Wir sind 2006 im Rallye-Cup von Peugeot gegeneinander gefahren und seither Freunde. Mit Sébastien Loeb hat der Start nichts zu tun.

 

Die WM-Saison steht dennoch ganz im Zeichen eures Duells.

Das ist doch normal, wenn zwei Fahrer aus dem gleichen Team so stark sind und jeder den WM-Titel gewinnen will. Das ist doch der Antrieb, jeder will Erfolg haben und der beste sein. Dazu muss man alle schlagen, auch seinen Teamkollegen, in meinem Falle Sébastien Loeb.

 

Welches war Deine beste Rallye in dieser Saison?

Ich hatte einige gute, aber die Rallye Jordanien war wohl die beste. Alle sind bis zum Ziel voll gefahren und wir haben am Ende ganz knapp gewonnen. Das war schon toll.

 

Wenn man wie aktuell Jari-Matti Latvala oder du mit Teamorder leben muss, kann auch ein zweiter oder dritter Platz die beste Rallye sein?

Es ist schon so, dass man eine starke Leistung einschätzen kann, zum Beispiel wenn man Pech hatte, das Auto nicht optimal war oder so. Dann ist man auch zufrieden. Aber am besten ist es, zu siegen – das ist für mich Erfolg. Ein zweiter Platz ist Sportler einfach nicht so schön.

 

Mit welchen Gefühlen fährst Du zu Wales Rally GB?

Was soll ich darauf antworten? Ich werde wie bisher auch versuchen ganz vorne mitzufahren. Der WM-Titel hat sich für mich ja erledigt. Ob ich um den Sieg kämpfen darf, wird sich zeigen.

 

Kannst Du schon irgendetwas zu den kolportierten Cockpit-Wechsel sagen. Es heißt, dein Abschied von Citroën sei schon fix. Und nur dann würde sich das Fahrerkarussell drehen.

Jeder weiß, dass ich mit der Situation seit der Rallye Deutschland nicht glücklich bin. Aber ich darf und kann auch noch nichts sagen. Noch ist so vieles offen. Am Saisonende wird man mehr wissen.

 

Was heißt Saisonende, kannst Du uns das etwas genauer sagen?

Am besten ihr fragt mich nach der Ziellinie in Wales nochmals.

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