Östberg und der Volkswagen-Burger

Mads Östberg erobert auf Sardinien den zweiten Gesamtrang und gewinnt sein Vertrauen in den Citroën DS3 WRC zurück, das er beim Unfall in Argentinien verloren hat. Wie es jetzt weitergehen soll, erklärt der Norweger anhand eines Burgers.

9. Juni 2014

Michael Heimrich

Im Ziel der Rallye Sardinien strahlte Mads Östberg über das ganze Gesicht. Der zweite Rang bedeutete sein bislang bestes Ergebnis im Citroën und noch viel wichtiger: Er konnte aus eigener Kraft am Samstag Andreas Mikkelsen und am Sonntag Jari-Matti Latvala hinter sich halten. Nach dem schweren Unfall in Argentinien tankte Östberg auf der Mittelmeerinsel wieder verlorenes Vertrauen nach.
„Wir hatten in Argentinien einige Überraschungen erlebt und mein Vertrauen in das Auto war nicht so gut“, erklärte Östberg seinen Gemütszustand zum Auftakt der Rallye und erinnerte an den Unfall beim letzten WM-Lauf, als er vor einer Kuppe das Gas lupfte und dadurch die Kontrolle verlor. „Noch kenne ich mein Fahrzeug nicht so gut wie mein vorheriges und ich hab in Argentinien etwas gemacht, was ich vielleicht besser nicht gemacht hätte. Das wollte ich bei dieser Rallye auf keinen Fall wiederholen.“  
Schon in zwei Wochen startet der WM-Tross in Polen. Östberg setzt darauf, dass er sich beim Vorbereitungstest auf die schnellen Prüfungen im Nordosten des Landes vorbereiten kann. „Das vergangene Wochenende hat gezeigt, dass wir mitmischen können und damit bin ich sehr zufrieden,“ meinte Östberg. „Ich bin zwar 2009 in Polen gestartet, aber grundsätzlich ist es eine neue Rallye. Wir haben hoffentlich einen guten Test vor der Rallye und danach bin ich zuversichtlich, dass wir uns wieder in den ‚Volkswagen Hamburger’ schieben können.“
Der Volkswagen-Hamburger? Aus Sicht von Östberg eine treffende Bezeichnung des Sardinien-Ergebnis. „Ein Hamburger braucht vier Zutaten: Fleisch, Käse und zwei Scheiben Brot. Wenn man aber nur drei Autos hat, braucht man eben noch jemanden und dieses Mal war ich der Käse!“, so Grillmeister Östberg, der auf der Zutatenliste künftig eine noch wichtigere Rolle spielen will, „Das nächste Mal will ich das Brot an der Spitze sein, oder das Fleisch. Ich habe das ganze Wochenende daran gearbeitet. Ich war mal das Fleisch, dann das Brot und jetzt am Ende bin ich der Käse."

GALERIE: So spektakulär ist die Rallye Sardinien



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