WRC 2019

Nach Ogier-Wechsel – WM-Ausstieg von M-Sport?

M-Sport-Chef Malcolm Wilson blickt wieder einmal einer unsicheren Zukunft entgegen. Nach dem Wechsel von Sébastien Ogier fehlt ihm ein Zugpferd und noch viel wichtiger: dringend benötigtes Sponsorengeld.

Malcolm Wilson kennt diese Situation zur Genüge. Als Privatteam muss er genügend Geld auftreiben, um gegen die Werksteams bestehen zu können.

„Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich keine Aussage über unsere Zukunft machen“, erklärte Wilson. „Aus kommerzieller Sicht hatten wir zwei sehr schwierige Jahre.“

Zusammen mit Sébastien Ogier gewann M-Sport im vergangenen Jahr alle WM-Titel. Doch zu seiner eigenen Enttäuschung musste Wilson feststellen, dass Erfolge nicht automatisch auch neue Sponsoren bedeuten.

„Wir müssen wieder sehr hart arbeiten, um jemanden zu überzeugen. Aber so ist es überall. In der Formel 1 gibt es auch keine großen Sponsoren mehr, wie es vielleicht sein sollte. Das ist ein genereller Trend im Motorsport“, so Wilson.

Wann eine Entscheidung über die Fortsetzung oder das Ende des WRC-Programms fallen wird, kann Wilson im Moment nicht sagen. „Jetzt konzentrieren wir uns darauf, dass wir bei den letzten drei WM-Läufen Sébastien alles geben, was nötig ist. Dann sehen wir weiter“, so Wilson.

Der Brite macht keinen Hehl daraus, dass ein weiteres Engagement letztlich vom lieben Geld abhängt. „Man braucht die Mittel, um ein WRC-Team am Laufen zu halten. Und am Ende geht es um mein Team und meine Firma.“

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