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Nach der WM ist vor der WM

Nach der Fußball-Weltmeisterschaft erwartet Deutschland das nächste sportliche Großereignis. Am Wochenende gastiert der WRC-Zirkus in Trier.

<strong>VOLLES HAUS:</strong> Über 200.000 Besucher werden erwartet

In Deutschland folgt diesen Sommer ein Großereignis auf das Nächste. Rund einen Monat nach der Fußball-Weltmeisterschaft und nur zwei Wochen nach dem Grand Prix auf dem Hockenheimring gastiert die Rallye-Weltmeisterschaft in der Bundesrepublik - nichts weniger als die größte Motorsportveranstaltung des Landes.

 

Auch nach der Sommerpause geht es weiter heiß her: Nach zwei etwas ruhigeren Monaten, in denen sich die Fahrer und Teams hauptsächlich auf die Testarbeit konzentrierten, startet die Rallye-Weltmeisterschaft am 10. bis 13. August in ihre zweite Saisonhälfte. Die Rallye Deutschland stellt nicht nur den neunten Lauf des Jahres 2006 dar, die anspruchvolle Veranstaltung mit Start und Ziel in Trier ist auch die letzte Asphalt-Prüfung des Jahres.

 

Mit anderen Events auf festem Untergrund lässt sich der Lauf in Deutschland aber keineswegs vergleichen, zumal der seit 2002 mit WM-Prädikat versehene Lauf traditionell gleich drei Veranstaltungen in sich vereint - eine schwierige Aufgabe für Fahrer, Teams und Reifenhersteller. Am Freitag stehen für die Rallye-Asse Prüfungen in den Weinbergen auf dem Programm. In den schmalen Gassen entlang der Mosel kommt es beim Herausbeschleunigen aus den vielen engen Haarnadelkurven vor allem auf gute Traktion und Motorleistung an.

 

Die Samstagsprüfungen stellen die Reifen auf eine besonders harte Probe. Der Truppenübungsplatz in Baumholder konfrontiert die Piloten mit brüchigem Asphalt, Betonplatten und äußerst viel Dreck konfrontiert. Wer in der Kurve den Grip verliert, dessen Rallye endet unter Umständen an einem der berühmt berüchtigten Hinkelsteine. Der letzte Tag der Veranstaltung führt die Fahrer schließlich auf die schnellen Saarland-Prüfungen. Auch hier müssen die Stars der Szene erneut bis an ihre Grenzen gehen.

 

In Deutschland gilt Citroën-Pilot Sébastien Loeb als großer Favorit. Der Tabellenführer gewann das Event rund um Trier seit der Aufnahme in den WM-Kalender vor vier Jahren jedes Mal. Seine Verfolger - allen voran Griechenland-Sieger Marcus Grönholm im Ford Focus RS WRC06 - verfolgen allesamt nur ein Ziel: Sie wollen den Elsässer vom Thron stoßen.

 

[I]So verlief die Rallye Deutschland 2005:[/I]

Vier gewinnt: Citroën-Pilot Sébastien Loeb setzte seine Siegesserie bei der Rallye Deutschland fort. Der amtierende Weltmeister gewann auch die vierte Ausgabe des deutschen WM-Laufs auf souveräne Weise. Sein Teamkollege François Duval rundete die Überlegenheit des französischen Werksteams mit dem zweiten Gesamtrang ab. Loeb und sein Reifenpartner durften bereits den achten Saisonsieg feiern. In der Konstrukteurs-Wertung zog Citroën erneut am Erzrivalen Peugeot vorbei.

 

[I]Statistisches[/I]

OMV ADAC Rallye Deutschland, 9. Lauf zur Rallye-WM 2006 (10. bis 13. August 2006); Gesamtlänge: 1.288 Kilometer, davon 19 Wertungsprüfungen über 352 Kilometer; längste WP: 30,66 Kilometer (WP 10 und 12 Panzerplatte); größte WP-Distanz von Service-Punkt zu Service-Punkt: 68,19 Kilometer (WP 16 bis 19); Start und Ziel: Trier.

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