Mitsubishi stellt das neue WRC vor.

Mitsubishi hat erstmals das neue World Rally Car getestet und verabschiedet sich als letztes Werksteam vom Gruppe-A-Reglement.

31. Juli 2001

Michael Heimrich

Mitsubishi läutet ein neues Kapitel in der erfolgreichen Motorsportgeschichte des Unternehmens ein. Erstmals wird ein reinrassiges World Rally Car in der Rallye-Weltmeisterschaft eingesetzt. Bereits bei der Rallye SanRemo vom 05.-07. Oktober, können Tommi Mäkinen und Freddy Loix auf das neue Auto zurückgreifen.

Zwar stellt der Einsatz der Neuentwicklung ein Wagnis da und könnte sich bei eventuellen Kinderkrankheiten auf den WM-Kampf von Tommi negativ auswirken, jedoch hatte Mitsubishi die Möglichkeiten des aktuellen Autos vollständig ausgereizt.

Entwicklungs-Ingenieur Bernard Lindauer von Mitsubishi Ralliart Europa erklärte: "Wir hatten einen Punkt erreicht, wo das Ungleichgewicht zwischen WRC und Gruppe A zu groß wurde und die World Rally Cars viel leistungsfähiger sind. Der einzige Weg für uns, die Leistungen zu verbessern, war ein Auto nach dem WRC-Reglement zu bauen.?

Das neue Mitsubishi WRC basiert auf den viertürigen Lancer, der auf dem japanischen Markt angeboten wird, und trotz der Großzügigkeit des WRC-Reglement haben die Mitsubishi Ingenieure viele Details vom aktuellen Modell übernommen.

Erstmals wurde das Auto am vergangenen Dienstag in der Nähe von Millbrook getestet. Am Steuer Freddy Loix, der sich begeistert zeigte: "Es ist sehr aufregend für mich, das Auto als erster testen zu können.", erklärte der Belgier. "Die Bestimmungen für WRC lassen mehr Freiheiten zu und in Kombination mit unserem aktuellen Fahrzeug, das stark und zuverlässig ist, werden wir eine fantastische Kombination bekommen."

"Die Ingenieure haben auch mit dem Motor einen Schritt vorwärts gemacht. Die Bodenfreiheit vorn und die Gewichtsverteilung wurden verbessert. Dieses Auto fühlt sich anders an als sein Vorgänger.?, erklärte Freddy.

Hauptaugenmerk der Testarbeit war eine Asphalt-Abstimmung zu finden, um das Auto beim ersten Einsatz bei der SanRemo-Rallye optimal vorzubereiten. Bis dahin sollen 3000-4000 Testkilometer abgespult werden. "Das Auto funktioniert auf Anhieb gut, aber wir müssen realistisch genug sein um zu erkennen, das noch eine Menge Arbeit vor uns liegt.", erklärte Bernard Lindauer. "Als erstes werden wir uns auf Asphalt konzentrieren und dann eine Schotterabfindung finden."

Nach dem Debüt in SanRemo, werden Tommi Mäkinen und Freddy Loix die letzten drei Läufe zur Rallye-Weltmeisterschaft mit dem neuem Auto bestreiten.

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