Meeke und das Prinzip Hoffnung

Kris Meeke hat nicht mehr viele Möglichkeiten, um sich für den Verbleibt im Citroën-Werkscockpit zu empfehlen. In Australien bringt ihm jedoch die schwache Ausbeute aus den letzten Rallyes einen Vorteil.

4. September 2015

Michael Heimrich

Der Sieg in Argentinien war sein bisheriges Highlight, gefolgt vom vierten Platz in Portugal. Ansonsten konnte Kris Meeke nicht die Konstanz an den Tag legen, die man von ihm erwartet hatte. Mit 56 Zählern belegt er in der Weltmeisterschaft nur den siebten Rang – zu wenig, um sich bei Citroën für eine Weiterverpflichtung zu empfehlen.
Doch noch bleiben dem Nordiren ein paar Chancen das Blatt zu seinen Gunsten zu drehen. Ausgerechnet die schwache Ausbeute aus den letzten Rallyes bringen ihm beim anstehenden WM-Lauf in Australien einen Vorteil. Meeke wird zwei Tage lang als Siebter ins Rennen starten und kann sich über eine sauber gefegte Spur freien, die mehr Traktion verspricht. „Wenn das Wetter trocken bleibt, dann sollte meine Startposition ein Vorteil sein“, frohlockt Meeke.
Allerdings nimmt er sich vor, zu Beginn kein volles Risiko einzugehen. „Wir werden nicht vom Start weg voll attackieren“, verspricht Meeke. „Ich muss das Tempo finden, dass wir bei den letzten Einsätzen fahren konnten und den geringsten Fehler vermeiden. Wenn uns das gelingt, dann sollten wir zusammen mit dem Vorteil der Startposition eine gute Platzierung erreichen.“
Citroën-Teamchef Yves Matton lässt seine Fahrer zwar erneut frei fahren, betont aber, wie wichtig es ist, Zähler sowohl für die Hersteller-, als auch für die Fahrer-Wertung zu sammeln. „Wir wollen von der langen Reise nach Australien möglichst viele Punkte mitbringen“, so der Belgier. Meeke dürfte die Aussage verstanden haben, denn in den kommenden Wochen werden die Entscheidungen über die Fahrerverträge für 2016 getroffen.

ONBOARD: Kris Meeke – Rallye Australien 2014 (WP3)


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