Manfred Stohl: „Ich bin überglücklich…“

Gerade beim stark besetzten WM-Finale in Wales wollten sich Manfred Stohl und Co-Pilotin Ilka Petrasko perfekt präsentieren. Und das gelang. Nach 390 beinharten Sonderprüfungskilometer überquerte der 30 Jahre alte Wiener auf dem zwölften Gesamtrang die Ziellinie.

17. November 2002

Michael Heimrich

Noch vor einer Reihe hochgelobter Werks- und Halbwerkspiloten, die mit dem besten Material ausgerüstet wurden. Herz, Hirn und Einsatz ermöglichten es aber Manfred Stohl sich in die Rallye-Auslage für die Saison 2003 zu fahren.

Die Schlacht in den walisischen Wäldern ist geschlagen und Manfred Stohl kam ohne nennenswerte Wunden nach Cardiff zurück. Vielmehr noch: der OMV Pilot setzte sein Ziel, sich den WRC Teamchefs von seiner besten Seite zu präsentieren, in die Tat um und fuhr sich als Privatteam in die absolute Weltspitze. Nach einem etwas verhalten Beginn am ersten Tag, drehte der Wiener auf zweiten und dritten Etappe kräftig auf und arbeitete sich Platz für Platz nach vorne. Trotz schwierigster Straßenverhältnisse und 41 WorldRallyCars am Start war es im Endergebnis der zwölfte Rang und die Gewissheit, das Beste für seine Karriere getan zu haben.

Manfred Stohl: ?Ich war am ersten Tag zu verkrampft und habe auf den ersten drei Sonderprüfungen gleich viel Zeit liegen gelassen. Dann ging es aber stetig bergauf und heute bin ich überglücklich. Es ist nicht einfach auf Kommando und Druck sein Bestes zu geben und erfolgreich zu sein. Natürlich ist oft auch ein wenig Glück dabei, wenn man hier auf der Straße bleibt und andere vor einem ausfallen. Doch das ist im Rallyesport das tägliche Brot. Der Grad zwischen Sein und Nichtsein ist extrem schmal.?

Jetzt liegt es an den Chefs der WRC-Teams diese Leistung zu bewerten. Bis auf Peugeot, dort haben Weltmeister Marcus Grönholm (Fin), Richard Burns (GB), Harri Rovanpera (Fin) und Gilles Panizzi (Fra) ihr Fixleiberl, sind bei allen anderen Teams noch die Nummer 3-Fahrer unbesetzt. Dabei schätzt Ford die Schotterqualitäten des Gruppe N-Weltmeisters von 2000 und kann sich den einen oder anderen Einsatz vorstellen. Bei Mitsubishi ist man seit dem Gruppe N-Sieg in Australien voll auf der Seite des Wieners und zeigte bereits Interesse an einer Zusammenarbeit.

Stohl: ?Man darf sich jetzt nicht vorstellen, dass am Montag ein Team mit dem Geldkoffer vor der Tür steht. Noch habe ich die Bringschuld und muss mich an einem Einsatz finanziell beteiligen. Vielleicht ist es nach meinen Vorstellungen aber jetzt billiger, beziehungsweise werde ich ernsthafter in Überlegungen einbezogen. Ich denke, dass ich jetzt jede Möglichkeit nützen muss. Nur so kann ich in meiner Karriere vorwärts kommen. Meine Heimat ist die WM.?

Fix ist jedenfalls, dass Manfred Stohls langjähriger Sponsor OMV alle Entscheidungen ihres Schützlings mit trägt und voll dahinter steht.

Aktuelle Schlagzeilen

Aufstieg für Armstrong

M-Sport gibt erste Fahrerpaarungen für 2026 bekannt

16. Dezember 2025

Abschied auf die Rundstrecke

Rovanperä: Kritik an der Entwicklung der Rallye-WM

16. Dezember 2025

'To the 60s and back'

Eifel Rallye Festival: Neues Motto und neue Strecke

15. Dezember 2025

SO WIDE, SO GUT

Geschenktipp: McKlein Rally Kalender 2026

15. Dezember 2025

Debüt bei der Monte

Video: Lancia Ypsilon Rally2 Test

15. Dezember 2025

Brachialer Sound

Video: Best of Porsche 992 Rally GT 2025

14. Dezember 2025

Alle Schlagzeilen

Anmelden

Registrieren

Passwort zurücksetzen

Bitte gib deinen Benutzernamen oder deine E-Mail-Adresse an. Du erhältst anschließend einen Link zur Erstellung eines neuen Passworts per E-Mail.

Der Upload läuft... bitte lassen Sie dieses Fenster geöffnet.