Rallye Sardinien – WP9

Loeb stellt sich selbst ein Bein

Jari-Matti Latvala verteidigt am Morgen der zweiten Etappe seine Führung. Der Angriff von Sebastien Loeb lief bislang ins Leere, auch weil der Weltmeister patzte.

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Die Ford-Finnen gaben am frühen Morgen die passende Antwort auf die gestrigen Taktikspiele von Sebastien Loeb. Bestzeit für Spitzenreiter Jari-Matti Latvala, knapp dahinter verteidigte Mikko Hirvonen seinen zweiten Rang. Der geschlagene Sebastien Loeb ärgerte sich über den verpatzten Auftakt: „Es lief nicht wirklich gut. Ich konnte einfach nicht schneller fahren.“

 

Doch schon auf der achten Prüfung schlug der Franzose zurück. Über 13 Sekunden nahm Loeb dem Führenden Latvala ab und rückte Hirvonen so dicht auf die Pelle, dass die Ford-Doppelspitze gehörig wackelte. Doch dann stellte er sich der Weltmeister selbst ein Bein. Loeb, der plötzlich über Bremsprobleme klagte, versuchte den Schaden auf dem Weg zur neunten Prüfung selbst zu beheben. Dabei verkalkulierte er sich und kam zu spät zur Zeitkontrolle. Erste eine Minute später als geplant konnte er losfahren und fing sich eine Zeitstrafe von zehn Sekunden ein, wegen der er weiterhin nur Dritter bleibt. „Ich dachte wir wären näher am Start, als wir in Wirklichkeit waren. Wir konnten nicht mehr pünktlich sein“, fluchte der Citroen-Pilot. 

 

Trotz des Missgeschicks von Loeb kann Jari-Matti Latvala nicht durchatmen. Als erster Fahrer auf der Strecke muss er weiterhin für seine Verfolger die Straße kehren und ist entsprechend im Nachteil. „Ich glaube wir werden heute noch zwischen 15 und 20 Sekunden auf Loeb verlieren“, rechnete der Finne vor, der zur Mittagspause mit einem Vorsprung von 27 Sekunden auf seinen Teamkollegen Hirvonen führt.

 

In den Kampf um das Podium kann Petter Solberg nicht mehr eingreifen. Der Norweger muss vielmehr auf Dani Sordo aufpassen, der sich auf Platz fünf verbessern konnte. „Ich bin sehr zufrieden“, freute sich der Spanier über seine Leistungen am Morgen. Mads Östberg beschädigte sich am berüchtigten „Micky’s Jump“ die Aufhängung seines Subarus und büßte wertvolle Sekunden ein. Dennoch kann sich der Norweger auf Platz sechs vor Evgeny Novikov behaupten. Der junge Russe eroberte die siebte Position, nachdem sich Henning Solberg bei einem Ausritt einen Plattfuß einfing.

  

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