Loeb glüht vor

Sechs Mal in Folge konnte Sebastien Loeb die Rallye Deutschland für sich entscheiden. Daran soll sich sich auch in diesem Jahr nichts ändern.

3. Juli 2008

Michael Heimrich

„In Deutschland fühle ich mich immer ausgesprochen wohl“, signalisierte Loeb aus seiner viertägigen Test-Session Ende Juni, wo er und sein Teamkollegen Dani Sordo im Citröen C4 WRC in den Mosel-Weinbergen (Veldenz) und auf dem Militärgelände Baumholder (Erzweiler) insbesondere die härteren Reifenmischungen der Pirelli-Pneus ausprobierte.

Um nasse Asphaltpisten zu simulieren und entsprechend aktuelle Testwer-te zu erreichen, bewässerte die lokale Feuerwehr mit 7 300 Litern Brauchwasser eigens einen rund fünf Kilometer langen Streckenabschnitt. „Das war ungeheuer wichtig für uns“, verrät Sébastien Loeb und denkt dabei durchaus an die bekannt launische Sommer-Witterung in deutschen Landen: „Der ADAC-Lauf ist der Auftakt für die drei entscheidenden Asphalt-Rallyes im Championat, und da will ich für alle Wetterverhältnisse optimal mit den neuen Einheitsreifen gerüstet sein.“

Der sechsfache Deutschland-Sieger Loeb tippt aber jetzt schon darauf, dass die Rallye-Entscheidung in Baumholder fällt: „Dort ist ein extrem sauberer Fahrstil gefragt, denn das Risiko eines Reifenschadens durch die so genannten Hinkelsteine dort ist besonders hoch. Mir persönlich gefallen die Weinberg-Prüfungen besser – und nicht nur, weil auf extrem kurvige Asphalt-Pisten den skandinavischen Mitbewerbern ihr bekannter Perfektionismus auf Schotter nur wenig hilft.“

WM-Rallyes werden aber allein schon dadurch kompliziert, dass „Super Seb“ anwesend ist – außer vielleicht noch in Finnland. „Dieser Sieg fehlt mir noch in meiner Sammlung“, gesteht Sébastien Loeb ein, der mit insgesamt 41 WM-Siegen einsamer Rekordhalter der Rallye-Zunft ist. Bis zum nächsten Schlagabtausch in Finnland (1.-3. August) und der danach folgenden Asphalt-Runde in der Trierer Region will Loeb aber erst mal seine Akkus aufladen. Loeb startete mit Ehefrau Sévérine und Töchterchen in einen kurzen Sommerurlaub: „Das ist eine Erholungsfahrt ins Blaue ohne lange Anreise von meiner neuen Heimat am Genfer See, denn ich muss schon während der Rallye-Saison oft und lang genug reisen – diese ständige Leben aus dem Koffer behagt mir sowieso nicht son-derlich.“

Danach will der Super-Champion umso stärker auftrumpfen. Zumal er mit seinem derzeitigen Tabellenstand nicht zufrieden ist. Der Wahlschweizer gesteht offen: „Es wurmt mich, dass ich trotz der fünf Saisonsiege noch nicht einmal die momentan Fahrerwertung anführe.“

Die Bilder vom Loeb-Test…

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