Loeb führt, aber Latvala holt auf

Kurz vor dem Ende der zweiten Etappe führt Sebastien Loeb die Rallye Mexiko mit 4.5 Sekunden Vorsprung an. Jari-Matti Latvala pflügte am Nachmittag durch das Feld nach vorne und liegt schon wieder in Nähe des Podiums.

9. März 2012

Michael Heimrich

Jari-Matti Latvala war mit gehörig Wut im Bauch unterwegs. Der Stein, an dem er sich auf WP5 die Aufhängung ramponiert hatte, soll absichtlich auf die Prüfung gerollt worden sein. Nachdem dort auch noch Thierry Neuville mit Steinen beworfen wurde und dessen Frontscheibe zu Bruch ging, reagierte der Veranstalter und sagte den zweiten Durchgang (WP9) ab.

Für Latvala ein schwacher Trost. Er hatte durch den Vorfall nicht nur seine Führung verloren, möglicherweise werden ihm die gestrichenen 23,7 Wertungskilometer am Ende fehlen, denn am Nachmittag begann der Finne mit einer beeindruckenden Aufholjagd, die ihn am Abend bereits knapp hinter das Podium führte. "Das hat schon mal geklappt", freute sich Latvala. "Noch liegen zwei lange Tage vor uns. Ich gebe bis zum Schluss mein Bestes."

An der Spitze liefern sich Sebastien Loeb und sein Teamkollege Mikko Hirvonen ein spannendes Duell um die Führung. Lediglich 4.5 Sekunden trennen die beiden Citroën-Werkspiloten gegen Ende der ersten Etappe. Hirvonen ist gewarnt: "Wenn wir langsamer machen, dann holt uns Jari-Matti ein. Wir müssen also weiter Gas geben." Hinter ihnen bekommt bereits Mads Östberg den heißen Atem von Latvala zu spüren. Lediglich 17.8 Sekunden liegt der Norweger noch vor dem herannahenden Finnen.

Ott Tänak bleibt Fünfter, Petter Solberg muss sich knapp dahinter mit Rang sechs begnügen. Der Norweger verlor erneut wegen eines Reifenproblems Zeit (WP7), doch diesmal handelte es sich um reine Einbildung. "Ich hatte geglaubt, dass ich vorne links einen Platten habe", gestand Solberg. "Es liegen sehr viele Steine auf der Prüfung, es ist leicht einen Reifen kaputt zu machen." Bereits am Morgen hatte der Norweger durch zwei Plattfüße seine Siegchancen in Mexiko verspielt.

Nicht mehr dabei ist Thierry Neuville. Der Citroën-Junior landete kurz nach der Mittagspause im Aus. Bis dahin hatte er sich auf einem beachtlichen vierten Rang behauptet.

  

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