Latvala zufrieden – Mikkelsen enttäuscht

Bei der Rallye Italien auf Sardinien gilt die Startposition als ein echter Erfolgsfaktor. Auf dem Schotter sorgt zu Beginn der Wertungsprüfungen eine Sandauflage für rutschige Bedingungen. Ist die einmal „weggefegt“, verbessert sich der Grip deutlich. Jari-Matti Latvala ist bestens aufgestellt, sein Teamkollege Andreas Mikkelsen patzte.

20. Juni 2013

Michael Heimrich

Jari-Matti Latvala strahlte über das ganze Gesicht. Mit der Bestzeit im Shakedown erarbeitete sich der Finne eine perfekte Ausgangslage für die morgen beginnende Rallye Sardinien.

„Nachdem ich am Morgen bereits die weichen Reifen ausprobiert hatte, hatte ich ein gutes Gefühl für das Qualifying“, sagte der Finne, der wenig überraschend die letzte Startposition für die erste Etappe wählte. „Angesichts des heißen und trockenen Wetters ist die Entscheidung, mit unserem Polo R WRC als letztes World Rally Car zu starten, sehr leicht gefallen. Wir müssen morgen versuchen, immer auf dem sauberen Teil der Strecke zu bleiben. Die Pisten sind sehr schmal und am Rand warten viele große Steine und Felsbrocken. Unser Ziel ist und bleibt das Podium – wir müssen abwarten, wie sich die Rallye entwickelt, denn sie ist für Fahrer und Beifahrer, Auto und Reifen sehr anstrengend.“

Lob bekam Latvala auch von seinem Teamkollegen Sebastien Ogier. „Kompliment an Jari-Matti, er hat einen tollen Job gemacht“, meinte der Franzose, der im Qualifying Drittschnellster war und auf Startplatz 11 ins Rennen geht. „Hier auf Sardinien als Erster auf die Schotterstrecke zu gehen ist nie einfach, weil man immer etwas Zeit einbüßt. Es war also wichtig, hier im Qualifying vorn dabei zu sein, um eine hintere Startposition zu wählen“, sagte Ogier. „Was den Rest der Rallye betrifft: Wir müssen hier sehr konzentriert zu Werke gehen, denn die schmalen Schotterpisten verzeihen keinen Fehler. Eine Sache stimmt auf jeden Fall, denn der Polo läuft gut. Hoffentlich kommt auch mein Glück wieder zurück.“

Enttäuschung herrschte dagegen bei Andreas Mikkelsen. „Rang acht – da wäre durchaus mehr drin gewesen“, ärgerte er sich nach dem Qualifying. „Im Freien Training habe ich harte Reifen gewählt und bin erst zum Zeittraining auf die weichen umgestiegen. Ich hätte nicht gedacht, dass der Unterschied so groß ist, aber tatsächlich hat sich das Auto mit den weichen ganz anders angefühlt. Zudem wäre mir in einer Haarnadelkurve beinahe der Motor abgestorben. Das hat nicht viel Zeit gekostet, aber genug, um in diesem engen Feld ein paar Positionen zurückzufallen. Dennoch: Die Ausgangslage für morgen ist nicht so schlecht. Mal sehen, was wir daraus machen können.“

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