Für Henning Solberg endete der zweite Tag vorzeitig. Auf der elften Prüfung flog der Norweger nach einem Dreher von der Strecke und schied aus. Gigi Galli, dem Solberg d. Ältere zuvor dicht auf die Pelle gerückt war, kann nun gelassener in den Nachmittag starten. Seine dritte Position ist sicher, zum Viertplatzierten Petter Solberg hat der Italiener beruhigende 1:11 Minuten Vorsprung.
Auch an der Spitze sind die Positionen klar verteilt. Die beiden Ford-Werkspiloten Jari-Matti Latvala und Mikko Hirvonen gehen wegen der schwierigen Bedingungen auf Nummer sicher und vermeiden jeden Angriff untereinander. Latvala führt die Rallye mit 53.9 Sekunden sicher an, Hirvonen folgt brav im Windschatten. „Ich bin bewusst langsam gefahren, denn im Vorjahr hatte ich auf dieser Prüfung Probleme. Aber alles läuft nach Plan“, freute sich der Spitzenreiter.
Pech hatte Toni Gardemeister. Der Suzuki-Pilot rutsche von der Strecke und blieb im Schnee stecken. Es dauerte eine Weile, ehe ihn die Zuschauer befreien konnten. „In Finnland geht das schneller“, meinte Gardemeister mit einem Augenzwinkern. Über vier Minuten büßte er bei dieser Aktion ein und fiel auf Platz zehn zurück.
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VERLOREN: Toni Gardemeister landete abseits der Strecke und fiel weit zurück |
Der Rückschlag für den Finnen sorgt für erneutes Stühlerücken in den Punkterängen. Matthew Wilson ist plötzlich auf Platz fünf, hinter ihm meldet sich Andreas Mikkelsen in der Spitzengruppe zurück und Dani Sordo, mit fünf Strafminuten in die Rallye gestartet, ist neuer Siebter und sorgt zusammen mit Petter Solberg für ein wenig Abwechslung in der von Ford-Piloten dominierten Top-Gruppe.
Einen frustrierenden Morgen erlebte Andreas Aigner. Der Österreicher steckte nach einem Fahrfehler auf der zehnten Prüfung in einem Schneewall fest und verlor 19 Minuten. „Unsere Chancen auf ein gutes Resultat sind damit dahin“, ärgerte sich Aigner. Unterdessen liefern sich Patrik Sandell und Juho Hänninen ein spannendes Duell um die Führung in der PWRC. Lediglich 4.2 Sekunden trennen die beiden Konkurrenten. Uwe Nittel liegt zur Halbzeit der zweiten Etappe auf dem fünften Rang der PWRC-Wertung.
In der Zwischenzeit mussten die schwedischen Veranstalter die zwölfte Prüfung absagen. Am Morgen hatte sich die Strecke „Horssjön“ bereits in einem erbärmlichen Zustand präsentiert. Einen zweiten Durchgang wollte man den Fahrer nicht zu muten.
