WM 2016

Kris Meeke gewinnt Rallye Portugal

Kris Meeke hat das Optimum aus seiner späten Startposition herausgeholt und in Portugal seinen zweiten WM-Sieg eingefahren. Weltmeister Sebastien Ogier musste sich hinter seinem Volkswagen-Markenkollegen Andreas Mikkelsen mit dem dritten Platz zufrieden geben.

Zum zweiten Mal steht Kris Meeke bei einem WM-Lauf ganz oben auf dem Treppchen. In Portugal nutzte der Citroën-Pilot seine späte Startposition optimal aus und erarbeitete sich schnell einen großen Vorsprung. Zusammen mit Beifahrer Paul Nagle gab sich Meeke auch am letzten Tag keine Blöße und gewann souverän den fünften Lauf der diesjährigen Weltmeisterschaft.

„Das war ein fast perfektes Wochenende“, jubelte Meeke. „Ein großer Dank geht an mein Team. Wir haben das Beste aus unsere Position macht. Es zeigt, dass unser DS3 immer noch ein großartiges Auto ist und für mich ist es ebenfalls ein weiterer Schritt. Ich freue mich schon jetzt auf 2017!“

Sebastien Ogier verlor zu Beginn des heutigen Finales wegen eines schleichenden Plattfuss seinen zweiten Platz an Andreas Mikkelsen, den der Norweger nicht wieder hergeben sollte. „Natürlich wäre ich gern vor Andreas geblieben, aber nach dem schleichenden Plattfuß auf der ersten Prüfung mussten wir es etwas vorsichtiger angehen lassen. Bei diesen Streckenbedingungen wäre es ohne weiteren Ersatzreifen sonst zu riskant gewesen“, meinte Ogier, dessen dritter Platz vor der letzten Prüfung tatsächlich an einem seiden Faden hing. „Ich hatte einen weiteren Reifenschaden. Aber zum Glück war es erneut nur ein schleichender Plattfuß und ich konnte vor dem Start genug Luft aufpumpen.“ Kleines Trostpflaster für den Weltmeister: Die Bestzeit auf der abschließenden Power-Stage ging dieses Mal wieder auf sein Konto. Doch mit dem Sieg von Meeke endete eine lange VW-Erfolgsserie. Noch nie haben die Wolfsburger zwei WM-Läufe hintereinander verloren. Für Ogier ist es übrigens die dritte Rallye in Folge ohne einen Sieg.

Für Hyundai endete die Rallye Portugal ebenfalls mit gemischten Gefühlen. Argentinien-Sieger Hayden Paddon musste am Freitag hilflos mit ansehen, wie sein i20 WRC in Flammen aufging. Thierry Neuville bekam zu wenig Sprit in den Tank und blieb am Samstagmorgen liegen und Dani Sordo hatte sich mehr ausgerechnet, als am Ende auf dem vierten Platz zu landen. „Eine schwierige Rallye“, gab der Spanier zu. „Aber immerhin gab es wichtige Punkte für die Meisterschaft.“

Auch bei M-Sport fällt das Fazit gemischt aus. Eric Camilli zauberte während des Wochenendes nicht nur ein Lächeln ins Gesicht seines Teamchefs und Förderers Malcolm Wilson, sondern fuhr den fünften Platz ein. Dagegen kämpfte Mads Östberg erneut mit einer Reihe von Problemen. Der Norweger beschädigte am zweiten Tag den Antrieb des Fiesta so stark, dass sich der Allradler in einen Fronttriebler verwandelte. Östberg musste sich mit dem siebten Platz zufriedengeben. Vor ihm erreichte mit Jari-Matti Latvala ein weiteres Portugal-Opfer das Ziel. Eine defekte Servolenkung hatte zu Beginn der Rallye für Brandblasen an den Händen geführt, als der Polo dann problemlos lief, konnte sich Latvala im Klassement wieder nach vorne arbeiten.

In der WRC2-Wertung kann Pontus Tidemand einen beeindruckenden Sieg feiern. Nach dem gestrigen Reifenschaden eroberte der Skoda-Pilot die Führung rasch zurück und verwies seinen Markenkollegen Nicolas Fuchs klar auf die zweite Position.

Ergebnis Rallye Portugal 2016

1.Meeke / NagleCitroën DS3 WRC03:59:01.0
2.Mikkelsen / JaegerVolkswagen Polo R WRC+00:29.7
3.Ogier / IngrassiaVolkswagen Polo R WRC+00:34.5
4.Sordo / MartiHyundai i20 WRC 16+01:37.1
5.Camilli / VeillasFord Fiesta RS WRC+04:01.6
6.Latvala / AnttilaVolkswagen Polo R WRC+04:06.9
7.Östberg / FlöeneFord Fiesta RS WRC+06:53.6
8.Prokop / TomanekFord Fiesta RS WRC+10:24.1
9.Tidemand / AnderssonSkoda Fabia R5+11:45.2
10.Fuchs / MussanoSkoda Fabia R5+13:14.0

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