Korsika: Zeitplan der extremen Art

Korsika ist nach langer Pause wieder Austragungsort des französischen WM-Laufs. Der Zeitplan und die Strecken haben es in sich. Auf die Piloten wartet eine echte Herausforderung.

26. September 2015

Michael Heimrich

Extrem schnelle, dann wieder enge und langsame Abschnitte, rauer und gleichzeitig rutschiger Asphalt, der stellenweise an Straßen aus längst vergangenen Tagen erinnert, dazu der permanente Wechsel von Bergauf- und Bergab-Passagen – die Rallye Korsika ist in vielerlei Hinsicht speziell. Die langen Wertungsprüfungen – die kürzeste beträgt 16,74, die längste 48,46 Kilometer – und Distanzen von bis zu 80 Kilometern bis zum nächsten Reifen-Service erfordern von den Fahrern taktisch kluges Einteilen des schwarzen Goldes.
Die Rallye auf Korsika bietet zudem wahre Prüfungsklassiker, die auf eine lange Geschichte in der Rallye-WM zurückblicken. Von 1973 bis 2008 wurde der französische WM-Lauf auf Korsika ausgetragen. Die Wertungsprüfungen von einst stehen 2015 beim Comeback der Rallye-WM wieder auf der Agenda – und wurden zum Teil seit 30 Jahren nicht mehr von der höchsten Liga des Rallye-Sports befahren.
Die WP „Francardo/Sermano“ steht stellvertretend für die Herausforderung der Rallye auf Korsika: Im Norden des Rallye-Zentrums Corte wird in einer der schönsten Regionen der Insel angesichts schmaler, aber schneller Passagen und einer Achterbahnfahrt durch die zahlreichen Bergregionen die Frage nach Mann oder Maus beantwortet. Auf einer wahren Ikone, der Wertungsprüfung „Muracciole/Col de Sorba“, erreichen die Teilnehmer den höchsten Punkt der Rallye – mit 1.311 Metern über Normalnull.
Ebenfalls ein Klassiker des Rallye-Sports: die WP „Zérubia/Martini“. Die Oberflächenbeschaffenheit ändert sich permanent, überhöhte Kurven und holprige Abschnitte wechseln sich ab, bevor ein wahrer Sprint zum Col de Siu (731 Meter) ansteht.

Ogier will Ogier folgen

Ein Ogier hat sich bei der Rallye Korsika bereits in die Siegerlisten eingetragen. Allerdings handelte es sich nicht um den dreimaligen Weltmeister Sebastien, sondern um Jean-Claude Ogier, der 1961 und 1963 als Beifahrer an der Seite von René Trautmann die „Tour de Corse“ gewann. Doch nicht nur deswegen ist die Nummer-1 im VW-Team voll motiviert. „Im Jahr 2008 bin ich dort als Förderpilot des französischen Motorsport-Verbands FFSA in der Junioren-WM an den Start gegangen und nach sieben Jahren kehre ich nun mit einem World Rally Car nach Korsika zurück. Klar, dass ich jetzt mit Volkswagen dort gewinnen möchte. Schließlich ist die Rallye auf Korsika eine der geschichtsträchtigsten Rallyes überhaupt“, so Ogier.

Zeitplan Rallye Korsika 2015

Donnerstag, 1. Oktober
08:00 Shakedown Poggio – Riventosa 3,88 km
Freitag, 2. Oktober (109,24 km)
08:00 Start (Ajaccio)
WP1 09:23 Plage du Liamone – Sarrola-Carcopino 29,12 km
11:53 Service (Corte) 30 min
WP2 13:36 Casamozza – Ponte-Leccia 43,69 km
WP3 14:44 Francardo – Sermano 36,43 km
15:51 Service (Corte) 45 min
18:21 Ziel (Bastia)
Samstag, 3. Oktober (128,58 km)
08:00 Start Etappe 2 (Bastia)
WP4 09:00 Casamozza – Ponte-Leccia 43,69 km
WP5 10:10 Francardo – Sermano 36,43 km
12:25 Service (Corte) 30 min
WP6 13:50 Muracciole – Col de Sorba 48,46 km
15:40 Service (Corte) 45 min
18:30 Ziel (Porto-Vecchio)
Sonntag, 4. Oktober (94,75 km)
06:45 Start Etappe 3 (Porto-Vecchio)
WP7 07:25 Sotta – Chialza 36,58 km
WP8 08:58 Zérubia – Martini 41,43 km
WP9 12:08 Bisinao – Agosta Plage (Power Stage) 16,74 km
13:45 Podium (Ajaccio)

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