Kombination erfolgreich?

Die Rallyes in Schweden und Norwegen fanden innerhalb einer Woche statt. Mit dieser Kombination sollen Kosten gespart werden, doch es gibt auch Kritik.

7. Juli 2007

Michael Heimrich

„Wenn wir jetzt noch eine weitere Rallye hätte, würde ich mir einen anderen Job suchen“, stöhnte Grönholm-Beifahrer Timo Rautiainen am Sonntagmittag. Zwei Wochen Dauerstress liegen hinter den Team der Weltmeisterschaft, eine Belastung an die man sich erst gewöhnen muss.

„In den letzten Tagen bist du um fünf oder sechs aufgewacht und fragst dich, ´Ist heute Training, Rallye, oder fliegen wir´. Drei Rallyes hintereinander wären zuviel und viele Leute, die jetzt zwei hinter sich haben, fühlen sich schon so“, so Rautianinen weiter. Aber der Finne versteht den Sinn hinter der Kombination von zwei WM-Läufen, die kurz hintereinander stattfinden und bei denen viele Teile aus dem Auto doppelt benutzt werden müssen. „Aus Gründen der Logistik und Kosteneinsparung ist es der beste Weg“, weiß Rautianinen.

Auch M-Sport-Chef Malcolm Wilson sieht eine große Kosteneinsparung in der Kombination von zwei WM-Läufen. „Aus der Sicht eines Teams ist es sehr kosteneffektiv. Nicht nur um die Rallyes durchzuführen, sondern wenn man Motoren und Chassis wieder benutzen muss, dann ist es einfacher, wenn die Rallyes so nah wie möglich beieinander liegen. Man muss nicht nach Hause fliegen“, so Wilson. „Jetzt müssen wir sehen, ob es auch etwas für das Marketing gebracht hat.“

Kritiker der Lösung verlangen statt der Kombination von zwei WM-Läufen die Reduzierung des Kalenders. „Es wurden einige Einsparungen durch den Kalender gemacht, aber ich denke das wir noch mehr Geld sparen können mit zusätzlichen Änderungen. Außerdem bin ich weiterhin der Meinung, dass es mit weniger als sechzehn Läufen günstiger wäre und ich warte auf den Tag, wenn dies passieren wird“, forderte Citroen-Sportchef Guy Frequelin bereits beim Saisonauftakt.

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