Kimi: „Rallye-WM, sonst nichts!“

Kimi Räikkönen will nicht zurück in die Formel-1. Der Finne möchte stattdessen in der Rallye-WM bleiben und von den gemachten Erfahrungen profitieren.

5. November 2010

Michael Heimrich

Es war der befürchtete Umstieg mit Hindernissen. In seiner ersten WRC-Saison musste Kimi Räikkönen viel Lehrgeld zahlen, konnte aber auch einige Achtungserfolge erzielen. Nun will der ehemalige Formel-1-Weltmeister von den gemachten Erfahrungen profitieren, doch die Unterstützung durch Hauptsponsor Red Bull wackelt gewaltig.

„Mir macht Rallye Spaß und ich möchte gerne weiterfahren. Aber wir müssen eine Lösung finden“, gestand Räikkönen gegenüber wrc.com. „Hoffentlich können wir die Situation bald klären. Aber Garantien gibt es keine.“ – Auch Manager Steve Robertson bestätigte, dass eine Rückkehr in die Formel-1 ausgeschlossen ist: „Wir schauen uns nicht mehr länger nach Möglichkeiten in der Formel-1 um. Kimi scheint sich zur Zeit voll auf den Rallyesport zu konzentrieren.“

Aber selbst ein ehemaliger Formel-1-Weltmeister muss in der aktuellen Rallye-WM genügend Geld mitbringen, damit ihm ein Cockpit sicher ist. Red Bull möchte offensichtlich nicht mehr das gesamte Budget für Räikkönen stemmen, entsprechend schwierig gestalten sich die Verhandlungen mit Citroën über einen DS3-Einsatz 2011. „Wir sprechen mit vielen verschiedenen Leuten“, sagt Kimi. „Es gibt einige gute Gelegenheiten und ich mache mir keine Sorgen.“

Sollten die Verhandlungen platzen, könnte Räikkönen zur Konkurrenz von Ford wechseln und zukünftig sogar unter der Flagge von Red-Bull-Konkurrent Monster Energy fahren. Bei Ford hält man große Stücke auf Räikkönen, vor allem was dessen Vermarktungspotenzial angeht.  „Einige Leute haben gesagt, dass sie keinen Wert darin sehen, was Kimi macht“, so M-Sport-Chef Malcolm Wilson. „Nun, ich finde, dass er großen Wert in die Rallye-WM gebracht hat. Er hat für Aufsehen gesorgt und für ein durchgängiges Interesse über die Saison gesorgt. Okay, er lernt noch, aber da kommt noch viel mehr von ihm – und er ist immer noch Kimi Räikkönen!“

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