"Chance ergreifen"

Hirvonen will mutiger werden

Mikko Hirvonen will es erneut wissen. In diesem Jahr soll der Titel her und Sebastien Loeb als Serien-Weltmeister abgelöst werden.

<strong>ENTSCHLOSSEN:</strong> Mikko Hirvonen will in diesem Jahr Weltmeister werden

Dem Saisonauftakt in den Wäldern rund um Karlstad blicken der amtierende Vize- Weltmeister Hirvonen und sein Teamkollege Latvala mit Freude entgegen. Die Veranstalter sagen die kälteste Rallye Schweden der vergangenen zwei Jahrzehnte voraus: Auf unter minus 25 Grad Celsius sollen die Temperaturen fallen. Die arktischen Bedingungen fordern Mensch und Material aufs Härteste – der finnischen Fahrerpaarung des Werksteams von Ford kommen sie aber durchaus entgegen.

 

Die verhältnismäßig schmalen, mit sieben Millimeter langen Spikes versehenen „Sottozero“-Winterreifen von Pirelli beißen sich förmlich in die vereiste Straßenoberfläche und bieten ein für Otto-Normalautofahrer geradezu unglaubliches Gripniveau. Darüber hinaus „lehnen“ die Piloten ihre Boliden zur Stabilisierung und zum Bremsen gerne an die aufgetürmten Schneewände an. Auch wenn es paradox klingen mag: Beides führt dazu, dass die Rallye Schweden zu den schnellsten Veranstaltungen im WM-Kalender zählt. Um sich optimal auf die bevorstehenden Herausforderungen vorzubereiten, absolviert das Team BP Ford Abu Dhabi noch bis Sonntag viertägige Testfahrten im nordschwedischen Kall.

 

Für Mikko Hirvonen ist es bereits der siebte Start in Schweden. 2008, als die Rallye-WM zuletzt in dem blau-gelben Königreich Station machte, erzielte er mit Rang zwei sein bislang bestes Ergebnis. „In der vergangenen Saison fehlte mir im Kampf um den Fahrertitel lediglich ein einziger Punkt“, blickt der 29-Jährige auf das mitreißende Duell mit Sébastien Loeb zurück. „Ich weiß, dass ich bei der einen oder anderen Gelegenheit nicht entschlossen genug agiert habe. Daraus habe ich gelernt. Es sind oft nur die kleinen Dinge, die über Sieg oder Niederlage entscheiden. Du musst mutig genug sein, sich bietende Chancen zu ergreifen.“

 

Dabei will ihm auch sein Teamkollege Jari-Matti Latvala helfen, der 2008 in Schweden seinen allerersten WRC-Sieg feiern konnte. „Ich liebe es, auf Schnee zu fahren, und denke, dass ein Podiumsergebnis realistisch ist“, so der 24-Jährige. „Mein Hauptaugenmerk in dieser Saison liegt darin, jeder Rallye mit möglichst vielen Punkten abzuschließen und Mikko bei seinem Angriff auf die Fahrerkrone zu unterstützen.“

 

Die Rallye Schweden 2010 umfasst insgesamt 1.879,23 Kilometer, davon 21 Wertungsprüfungen über 345,15 Kilometer. Im Vergleich zur Veranstaltung vor zwei Jahren präsentieren sich die WP zu rund 75 Prozent verändert. Viele der neuen Strecken sind den Piloten aber von vorangegangenen Ausgaben bekannt.

 

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