Akropolis-Rallye – WP16

Hirvonen siegt in Griechenland

Während Sebastien Loeb punktlos abreisen musste, gewinnt Mikko Hirvonen die diesjährige Akropolis-Rallye und schließt weiter zum WM-Spitzenreiter auf.

<strong>SIEG:</strong> Mikko Hirvonen leistete sich keinen Fehler und gewinnt die Akropolis-Rallye völlig verdient

Am Freitagabend glaubte kaum jemand, dass Mikko Hirvonen in Griechenland siegen würde. Der Finne hatte sich von der Citroen-Taktik überrumpeln lassen und musste am Samstag als Straßenkehrer in die zweite Etappe starten. Doch dann wendete sich schlagartig das Blatt zu Gunsten Hirvonens.

 

Zuerst patzte Sebastien Loeb, als er in einer schnellen Linkskurve zu weit nach innen kam und anschließend mit einer Sechsfach-Rolle ins Aus flog. Dann zerstörte Dani Sordo ein Rad seines Citroens an einem massiven griechischen Steinbrocken und war ebenfalls raus. Hirvonen, der bis dahin fehlerlos alle Prüfungen absolvierte, bekam plötzlich Luft zum Durchatmen und lag souverän in Front.

 

Einzig Petter Solberg hätte dem Finnen noch gefährlich werden können, doch auch hier schlugen die griechischen Rallyegötter gnadenlos zu und ließen am Samstagabend das linke Federbein durch die Motorhaube des Solbergschen Xsara krachen. Der Norweger rettete sich mit großer Mühe noch ins Tagesziel, verzichtete aber auf den Restart am Sonntag, um seinen Einsatz beim anstehenden WM-Lauf in Polen nicht zu gefährden. Der Weg für Hirvonens ersten Saisonsieg war nun endgültig frei.

 

Routiniert spulte der Finne am letzten Tag die verbleibenden Wertungskilometer ab und sorgte nicht nur für den 70. Ford-Sieg in der Weltmeisterschaft, sondern verkürzte auch den Rückstand auf WM-Spitzenreiter Sebastien Loeb auf nur noch sieben Punkte. „Ein perfektes Wochenende für uns. Wir haben keine Fehler gemacht und wirklich clever gefahren. Jetzt sind wir im Titelrennen zurück“, jubelte Hirvonen im Ziel. 

 

STARKE LEISTUNG: Sebastien Ogier feiert seine erste Podiumsplatzierung in der WM

Auch auf Platz zwei kannte der Jubel keine Grenzen. Sebastien Ogier erreicht zum ersten Mal das Podium und das ausgerechnet bei einem der schwersten WM-Läufe überhaupt. Selbst der Zusammenstoß mit einer Kuh am Sonntagmorgen konnte den jungen Franzosen diesmal nicht stoppen. „Mit diesem Ergebnis sieht meine Zukunft schon deutlich besser aus“, freute sich Ogier, der nach durchwachsenen Ergebnissen im ersten Saisondrittel in die Kritik geraten war.

 

Den Weg zurück aufs Podium fand auch Jari-Matti Latvala. Nach einem Fahrfehler am Freitagabend schon abgeschrieben, kämpfte sich der Finne Stück für Stück zurück und übernahm nach der Pleitenserie der Konkurrenz den dritten Rang, den er bis ins Ziel absichern konnte. „Am Freitag sah es gar nicht gut aus, aber so schnell können sich die Dinge ändern. Ein sehr wichtiges Wochenende für uns. Jetzt hat Ford bessere Karten im Kampf gegen Citroen“, meinte Latvala.

 

Für Evgeny Novikov brachte der Abschlusstag einer Rallye erneut kein Glück. Der junge Russe plagte sich mit Differenzialproblemen über die verbleibenden Prüfungen und fiel am Ende auf den 15. Rang zurück. Nutznießer war nicht nur Frederico Villagra, der in Griechenland Vierter wurde, sondern auch Dani Sordo, der nach dem Ausfall am Samstag wieder ins Rennen ging und als Zwölfter immerhin noch zwei Markenpunkte für Citroen holen konnte.

 

Conrad Rautenbach musste sich knapp geschlagen mit Rang fünf zufrieden geben. Hinter ihm platziert sich Khalid Al-Quassimi vor Mads Östberg auf der sechsten Position. Lokalmatador Lambros Athanassoulas gewinnt im Skoda Fabia S2000 nicht nur die PWRC-Wertung, sondern sichert sich als Achter auch noch einen WM-Punkt.  

    

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