Hersteller machen Druck mit IRC

Die Hersteller sind vorerst bedient. Bei der FIA tut sich offensichtlich wenig, um die Situation in der Rallye-WM zu verbessern. Die letzte Sitzung des Weltrats brachte außer dem Kalender wenig Neues. Jetzt liebäugeln die Werksteams ganz offenkundig mit der IRC.

21. Juni 2012

Michael Heimrich

Das Spiel ist aus der Formel-1 allgemein bekannt. Die Hersteller drohen mit ihrer eigenen Serie, sollten ihre Wünsche künftig weniger Beachtung finden. Am Ende gibt ihnen F1-Zampano Bernie Ecclestone ein etwas größeres Stück vom Kuchen ab und alle sind wieder zufrieden.

Einen Ecclestone gibt es in der Rallye-WM nicht. Hier hat die FIA das Sagen und seit dem Rauswurf von North One Sport existiert kein Promoter mehr. Anfang März begann die vollmundig angekündigte Ausschreibung über die Vergabe der Vermaktungsrechte, aber passiert ist seit dem wenig. Auf der letzten Weltratssitzung konnte kein neuer Promoter bekannt gegeben werden. Drei Firmen würden sich im engeren Auswahlverfahren befinden, dazu gäbe es eine Menge Interessenten, die Teilbereiche übernehmen wollen. Mehr zu diesem Thema ließ sich die FIA nicht entlocken.

"Dass es praktisch keine Neuigkeiten gab, bereitet mir Sorgen. Dies kann große Folgen für unser Programm haben. Realisiert die FIA die Situation überhaupt?", zeigt sich Ford-Sportchef Gerard Quinn gegenüber Autosport entsprechend besorgt. Auch die anderen Hersteller sind alles andere als erfreut, dass im Moment so wenig passiert. Statt zukunftsfähige Konzepte zu entwickeln, versucht die FIA unter Führung von Jean Todt lieber ihr Glück in alten Strategien. "Wir legen doch auch kein altes Auto wieder neu auf, nur weil sich das aktuelle Modell nicht mehr gut verkauft", unkt ein Sprecher.

Um entsprechend Druck auf die FIA zu machen, lobt man deshalb offen die Vorzüge der Interkontinentalen Rallye Challenge. "Die Meisterschaft hat in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht. Ihr Erfolgsgeheimnis ist die TV-Übertragung", sagt Quinn. Bis Ende 2013 läuft das WM-Programm von Ford, wie es anschließend weitergeht, hängt auch von der künftigen Entwicklung der Topliga ab. "Die Rallye-WM ist für als Hersteller sehr wichtig. Dennoch werden wir uns Alternativen ansehen und eine davon ist die IRC", so Quinn.

Gut möglich, dass die anderen Hersteller Gefallen an einem gemeinsamen Wechsel in die IRC finden und die FIA ganz plötzlich zum Einlenken bereit ist. Dann wären auch in der Rallye-WM alle zufrieden. Oder die FIA macht weiter wie bisher, weil sie die Drohgebärden der Hersteller nicht für voll nimmt. "In der Rallyewelt herrscht viel Demokratie  und ich bin mir sicher, dass viele Menschen Rallyefans sind und eine positive und konstruktive Entwicklung des Rallyesports sehen wollen. Unglücklicherweise kann man nicht jeden glücklich machen", hatte FIA-Boss Jean Todt allen Beteiligten bereits beim Saisonauftakt mit auf den Weg gegeben.

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