Gute Zeiten – Schlechte Zeiten

Den gebürtigen Singener Aaron Burkart zieht es zur Rallye Weltspitze. Am vergangenen Wochenende kämpfte er bei der Rallye Monte Carlo gegen Schnee und Eis.

26. Januar 2006

Michael Heimrich

Die wohl berühmteste Rallye des Jahres war für den 23-jährigen Aaron Burkart zugleich seine Premiere in der Weltmeisterschaft der Saison 2006. Schon vor dem Start war sich Burkart der auf ihn zukommenden Herausforderung bewusst: ?Nicht ohne Grund ist die Monte berühmt berüchtigt für ihre Tücken. Und bei diesen unberechenbaren Witterungsbedingungen weiß man nie, was einen nach der nächsten Kurve erwartet?, gestand er vor dem Start.

Für ihn und den Großteil des Starterfeldes begann die Veranstaltung allerdings mit einer Pause. ? LKWs blockierten die Zufahrtstraßen und bis auf die Spitzenfahrer kam keiner durch. Die ersten drei WPs wurden gleich annulliert. Was für ein Rallye-Auftakt!?, grinste der Berliner Student. Leider blieb dem jungen deutschen Team auch im Verlauf der ersten Etappe nichts erspart. Schnee, Eis, Matsch und das ?monte-typische? Verhalten der Zuschauer, die in den Kurven immer wieder zusätzlich Schnee auf die Straße schaufelten, trugen ihr Übriges dazu bei.

?In einer schnellen Rechtskurve drehten wir uns einmal um 180 Grad und streiften seitlich einen Berg. Glücklicherweise ist außer ein paar Dellen und einem Schaden an der Lenkung, der aber über Nacht behoben werden konnte, nichts passiert,? fasste Burkart zusammen. So konnte sich der Student des Wirtschaftsingenieurwesens am nächsten Tag wieder mit seinem Citroen Saxo Super 1600 auf den Weg machen. Und es sollte sich für ihn lohnen.

Mit viel Kampfgeist und der dazugehörigen Portion Glück kämpfte er sich am Samstag wieder auf den dritten Platz in der Klasse A6 nach vorne. ?Das war ein tolles Gefühl als ich, oben auf einem Berg angekommen war mit der Sicherheit, gerade drei vor mir gestartete Fahrzeuge hinter mir gelassen zu haben,? freute Burkart sich im Servicepark. Getrübt wurde die Freude nur durch einen technischen Defekt zu Beginn der dritten Etappe, der wahrscheinlich noch ein Folgeschaden des Drehers war.

Enttäuscht sei er jedoch trotzdem nicht, wenn auch ein bisschen traurig, dass er das Ziel in Monte Carlo nicht gesehen habe, sagte Burkart am Sonntag gefasst. ?Ich habe viel mitgenommen und erst wenn man einmal selbst dabei war, weiß man, warum alle Fahrer so von dieser Veranstaltung schwärmen,? fügte er hinzu.

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