Grönholm und Loeb dominieren

Marcus Grönholm und Sebastien Loeb jagen sich im Sekundentakt über die neuseeländischen Prüfungen. Der Rest des Feldes fährt staunend hinterher.

31. August 2007

Michael Heimrich

Der Nachteil als erster Fahrer auf die Strecke gehen zu müssen, löste sich in Wohlgefallen auf. Regenwetter hatte den losen Schotter auf den neuseeländischen Prüfungen gebunden, die Rolle des Straßenkehrers fiel Marcus Grönholm nicht wie befürchtet zu und der Finne machte von Beginn an Druck. Die ersten beiden Bestzeiten der Rallye Neuseeland gingen auf sein Konto, doch Verfolger Sebastien Loeb ließ sich nicht entscheidend abschütteln. Der drehte am Nachmittag richtig auf. Im zweiten Durchgang über die Monsterprüfung „Waitomo“ holte sich der Weltmeister seine zweite Bestmarke, mit lediglich sieben Zehntel Vorsprung.

„Nach über 43 Kilometern ist es nur eine Sekunde Unterschied“, staunte Loeb über sein Duell mit Grönholm. „Wir haben heute Morgen durch eine falsche Reifenwahl Zeit verloren. Jetzt haben wir wie verrückt angegriffen und nun ist alles möglich.“ – „Ich wusste, dass er angreifen würde“, zeigte sich Grönholm von den Attacken des Weltmeisters wenig überrascht. „Wenn am Nachmittag die Prüfungen wiederholt werden, ist er immer besonders gut. Glücklicherweise ist das morgen nicht der Fall.“

Angesichts des hohen Tempos der beiden Titelkontrahenten, konnte der Rest des Feldes nur staunend zuschauen. Mikko Hirvonen liegt als Dritter bereits 49.2 Sekunden zurück. „Das ist schon ganz schön heftig“, so der Finne. Chris Atkinson hält sich auf Rang vier, muss aber bereits einen Rückstand von 1:20 Minuten verkraften. Als kleines Trostpflaster holte sich der Australier am Abend die Bestzeit auf der abschließenden Zuschauerprüfungen. Die Hoffnungen seines Teamkollegen Petter Solbergs auf eine Topplatzierung erfüllten sich nicht. Der Norweger klagte wie bereits in Finnland  und Deutschland über das Fahrverhalten seines Autos. „Es übersteuert zu stark und wir haben kaum Grip auf der Vorderachse“, so Solberg, der sich gegen Ende des Tages auf einem enttäuschenden siebten Rang wiederfindet. 

Die Bilder der Rallye Neuseeland: Hier klicken…

Vor ihm balgen sich Jari-Matti Latvala und Dani Sordo um Platz fünf und rücken dabei immer näher an Chris Atkinson heran. Henning Solberg liegt mit 2:14 Minuten auf dem letzten Punkterang. Pech hatte Manfred Stohl. Der OMV-Pilot schied auf Platz neun liegend nach einem Unfall aus. Kurz vorher hatte es bereits Xavier Pons erwischt. Der Spanier kam von der Strecke ab und musste ebenfalls die Etappe vorzeitig beenden.

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