„Geld ist ausgezeichnet angelegt“

Im Interview bezieht ADAC-Sportpräsident Hermann Tomczyk Stellung zur Zukunft des deutschen WM-Laufs.

21. August 2008

Michael Heimrich

Welchen Stellenwert nimmt die Rallye Deutschland beim ADAC ein?
„Sie ist und bleibt das Aushängeschild für die Leistungsfähigkeit und das Potenzial des gesamten ADAC-Motorsports. Allein über 1400 ehrenamtliche ADAC-Mitglieder aus unseren 18 Regionalclubs engagierten sich in diesem Jahr wieder und alle machten einen ganz hervorragenden Job.“

Das lässt sich der ADAC auch etwas kosten?
„Ja, so ist es. Das Geld, das wir in die ADAC Rallye Deutschland investieren, ist bei dieser Veranstaltung ausgezeichnet angelegt. Ich kann mir keine bessere Werbung für den ADAC mit seinen vielen Orts- und Regionalclubs im Motorsport vorstellen. Deswegen macht das finanzielle Engagement auch Sinn und wird vom gesamten Club getragen, wo es im Sportbudget entsprechend berücksichtigt ist.“

Wie wichtig ist das WM-Prädikat für die ADAC Rallye Deutschland?
„Dieses Prädikat ist die Basis, das Fundament für die ganze Veranstaltung.“

Wie geht es mit der ADAC Rallye Deutschland weiter?
„2009 müssen wir leider pausieren. Das Rotationsprinzip der FIA, das uns da trifft, ist sicher alles andere als gelungen. Derzeit werden Alternativen fürs nächste Jahr geprüft. Für 2010 stehen wir vom 20. bis 22. August im FIA-WM-Kalender. Dann greifen wir wieder an.“

Was sagen Sie zu den Gerüchten, dass der ADAC aus Kostengründen vorzeitig aus der WM aussteigen will?
„Die Kostenseite habe ich schon erläutert. Dem gibt es nichts hinzuzufügen. Das Ganze wird lanciert von jemanden, der sich wortwörtlich „auf einen Insider beruft, der nicht genannt werden möchte und der bestätigt, was andere ADAC-Offizielle gerüchteweise gehört haben“. Das sagt alles über die Qualität der Quelle und der Veröffentlichung. Mit einem Wort: blanker Unsinn.“

Können Sie, mit ein paar Tagen Abstand, eine generelle Bewertung der ADAC Rallye Deutschland geben, die mit knapp 270.000 Zuschauern einen neuen Besucherrekord aufstellte?
„Ich bin in Trier oft angesprochen worden und wir haben von allen Seiten bis hin zu der FIA viel Lob bekommen. Dabei fiel oft das Wort „perfekt“.“

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