Hermann, Du nimmst überraschend an der Rallye Sardinien teil. Hast Du Dein Programm aufstocken können?
„Leider nein. Ursprünglich war geplant beim Finale in Wales an den Start zu gehen. Doch diesen Einsatz haben wir nun vorgezogen, weil es uns sinnvoller erscheint, dass ich mich jetzt präsentiere, anstatt bis zur Wales-Rallye zu warten. Vor allem, weil im Spätherbst meistens alle Weichen für die kommende Saison bereits gestellt sind.“
Mit welchen Zielen reist Du nach Sardinien?
„Mit denselben wie nach Portugal. Wir wollen lernen und im Rahmen unserer Möglichkeiten ein gutes Bild abgeben. Ich versuche mich diesmal noch besser vorzubereiten. Besonders was das Abfahren der Prüfungen im Training angeht. Die Streckenbesichtigung in Portugal war eine irre Herausforderung. Wir können leider wieder nicht auf Angriff fahren, weil unser Material und das Budget begrenzt sind, obwohl ich mir durchaus gute Chancen ausrechne, wenn ich angreifen könnte.“
Wie geht es anschließend weiter?
„Nach dem Lauf auf Sardinien wollen wir das Recce der Akropolis bestreiten und nehmen an der Rallye Polen teil. Im Auge habe ich auch das Training in Finnland. Natürlich hoffen wir nach unseren guten Ergebnissen zusätzliches Budget zu finden, das uns weitere WM-Einsätze ermöglicht.“
In der Zwischenzeit startest Du auch wieder in der DRM. Nach Deinem Sieg im Oberland bist Du in Hessen natürlich Mitfavorit.
„Die Leistungsdichte in der Meisterschaft ist sehr groß. Mit Peter Corazza, Sandro Wallenwein und meinem Vater Hermann habe ich sehr starke Gegner und auch Olaf Dobberkau im Porsche darf man in Hessen nicht unterschätzen. Natürlich wollen wir in der Spitze mitmischen, aber ich möchte auch weitere Wettbewerbskilometer sammeln und das Fahrwerk meines Autos weiterentwickeln.“
