Der nächste R5 kommt von …

Nach M-Sport, Citroën und Peugeot stellte vor kurzem Skoda seinen R5-Renner vor. In zwanzig Monaten soll die Liste um eine weitere Marke anwachsen. Wir verraten, wer das sein wird.

24. April 2015

Michael Heimrich

Alzenau statt Rüsselsheim: Während deutsche Fans sehnsüchtig auf eine Entscheidung von Opel hinsichtlich des Corsa R5 warten, schafft Hyundai Tatsachen. „Ja, wir wollen ab 2017 einen i20 R5 anbieten“, verriet Teamchef Michel Nandan am Rande der Rallye Argentinien. „Es war immer unser Plan in Alzenau auch Kundensport zu machen. Wir haben uns für einen R5 entschieden, weil diese Kategorie am nächsten an der WRC dran ist. Unsere Kunden haben damit die Möglichkeit mit ihrem Hyundai in den jeweiligen Topserien antreten und um Titel zu fahren. Zudem profitieren wir bei Berechnungen zum Beispiel für den Sicherheitskäfig oder Simulationen zur Fahrwerks-Kinematik von der Arbeit an unserem neuen WRC und werden sicher einiges auch direkt übernehmen können. Wir haben das grüne Licht aus Korea und angefangen uns näher mit dem Reglement zu beschäftigen. Aktuell hat aber die Entwicklung unseres neuen i20 WRC Vorrang.“
Nandan nutzte die Gelegenheit, um noch einmal die Entscheidung zu erklären, warum man nicht wie ursprünglich geplant das neue dreitürige i20 Coupé als Basis für die nächste Generation des Hyundai World Rally Cars nutzt.
„Das Coupé gilt mit seinem im hinteren Bereich deutlich stärker abflachenden Dach als eigenständige Fahrzeugfamilie. Als wir nun die Information erhielten, dass Hyundai bis Ende des Jahres nicht die zur Homologation erforderlichen 25.000 Einheiten produzieren wird und damit einen Zulassung bis 2016 nicht möglich ist, basiert der neue i20 WRC auf dem Fünftürer. Heißt wir müssen in einigen Bereichen nochmals neu anfangen. Unser aktueller Testträger wurde nur genommen, weil die Plattform identisch ist und er mehrere Monate früher zur Verfügung stand als das Coupe und wir so früh beginnen konnten Komponenten zu erproben. Wir haben aber weder jemals eine genaue Berechnungen für Chassis noch Fahrwerk durchgeführt“, sagt der Monegasse. „Im Gegenteil, wir haben schon zwei Coupé-Chassis aufgebaut und waren mitten in der Entwicklung. Budgetär ist es kein so großes Problem, da wir vieles übernehmen können, aber im zeitlichen Ablauf. Zahlreiche Karosserieteile des Fünftürers müssen neu konstruiert, gebaut und getestet werden, damit ist unser Ziel mit dem neuen Auto bei der Rallye Deutschland anzutreten nicht zu halten. Da es wenig Sinn macht, ein neues Auto zwei, bestenfalls drei Rallyes vor Saisonende zu bringen, haben wir uns entschlossen, die Zeit zu nutzen und den neuen i20 WRC zum 1. Januar 2016 zu homologieren.“

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