WM-Finale 2011

"Darf Mikko nicht unterschätzen"

Hochspannung vor dem WM-Showdown in Wales. Sebastien Loeb reist mit einem Vorsprung von acht Punkten zum Saisonfinale. Kommt er vor seinem Titelrivalen Mikko Hirvonen ins Ziel, ist er zum achten Mal in Folge Weltmeister. Im Kurzinterview analysiert Loeb die Ausgangsposition.

<strong>FAVORIT:</strong> Sebastien Loeb kann erneut Weltmeister werden

Beinahe drei Monate sind zwischen Deinen beiden Siegen in Finnland und Spanien verstrichen. War der 67. Sieg eine Art Befreiungsschlag für Dich?

"Die Rallye Spanien zu gewinnen war nicht selbstverständlich und ich musste auf den ersten zwei Etappen wirklich hart kämpfen. Der dritte Tag war besonders stressig, denn wir mussten bei wechselhaften Witterungsbedingungen die richtige Reifenwahl treffen. Ich brauchte diesen Sieg, um die letzte Rallye der Saison unter den besten Vorrausetzungen angehen zu können. Aber es macht keinen Sinn, darüber länger nachzudenken, denn ich habe noch einen langen Weg vor mir, um die Weltmeisterschaft zu gewinnen."

  

Du kämpfst wieder gegen Mikko Hirvonen. Was sind seine Stärken?

"Mikko ist in solchen Situationen mental sehr stark. Man darf ihn nicht unterschätzen. Er dominierte schon einige Rallyes. Zur Mitte der Saison sagte er, er glaube nicht mehr an seine Chancen auf den Gewinn des Titels. Doch die letzten Rallyes haben ihn wieder ins Rennen gebracht. In gewisser Weise hat er nichts zu verlieren und wird seine Chance nutzen. Zweiter zu werden, ist für ihn nicht interessant. Er wird ab dem Start Druck machen und um den Sieg kämpfen. Das Tempo gibt diesmal vielleicht er vor."

  

Du hast die letzten drei Ausgaben der Rallye Großbritannien gewonnen. Wie wirst Du die Rallye diesmal angehen, da sich die Strecken erheblich geändert haben?

"Ich habe momentan noch keine wirklich klare Vorstellung davon, was uns erwarten wird, aber es wird die Dinge natürlich etwas komplizierter machen. Die neuen Prüfungen während des Trainings mehr Konzentration verlangen und mehr Arbeit mit den Onboard-Kameras. Die Gefahr eines Fehlers ist deutlich größer, als auf einer Wertungsprüfung, die wir seit zehn Jahren kennen. Aber mit solchen Dingen müssen wir umgehen können. Ich habe diese Rallye vielleicht drei Mal gewonnen, aber das hing immer im einen oder anderen Moment am seidenen Faden. Wir werden unser Auto während eines zweitägigen Tests in Wales abstimmen können. Das wird mir helfen um in Topform zu sein."

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