Capito: „Freuen uns auf Loeb“

Seine Aussagen über eine mögliche Wettbewerbsverzerrung auf Grund der neuen Startreihenfolge schlugen hohe Wellen. Jetzt stellt VW-Sportchef Jost Capito noch einmal klar, dass er sich auf die Rückkehr von Sebastien Loeb freut und präzisiert die Möglichkeiten, die sich den Herstellern im Titelkampf bieten.

19. Dezember 2014

Michael Heimrich

Volkswagen hat keine Angst vor Sebastien Loeb. Ganz im Gegenteil, findet Sportchef Jost Capito. „Sein Einsatz ist eine tolle Sache! Wir können das nur begrüßen“, so der Siegerländer, der um die Stärken seiner Mannschaft weiß. „Wir haben ein tolles Auto und wir haben einen zweifachen Weltmeister, deshalb haben wir keine Angst vor der Konkurrenz. Je mehr Wettbewerb herrscht, umso besser.“ 
Capito betont noch einmal, dass die Neuregelung der Startreihenfolge – künftig muss der WM-Spitzenreiter an zwei Tagen (Freitag und Samstag) als erster Fahrer auf die Strecke – neue taktische Möglichkeiten in 2015 eröffnen wird, die dem Ansehen des künftigen Weltmeisters schaden könnte. 
„Nehmen wir die Rallye Sardinien. Ein Gaststarter würde zum Beispiel als Zwölfter losfahren und hätte gegenüber den WM-Führenden einen Riesenvorteil. Die Siegchancen wären für diesen Fahrer sehr hoch und das wertet aus unserer Sicht den WM-Titel ab, denn die Allgemeinheit wird sagen, dass derjenige nur Weltmeister geworden ist, weil der andere, der vielleicht nur drei Rallyes fuhr und gewann, keine volle Saison bestritten hat“, erklärt Capito. 
Doch nicht allein auf den Fahrertitel hat das neue System Auswirkungen. Vor allem im Kampf um Herstellerpunkte wird es in den Reihen der Teams möglicherweise zu einer Vielzahl von unterschiedlichen Nominierungen von Piloten kommen, um sich oben beschriebenen Vorteil gegenüber permanenten Startern zu verschaffen. 

Gaststarter nach vorn

„Man könnte es mit einem Formel-1-Team vergleichen, das während der Saison einen neuen Fahrer verpflichtet und dieser dadurch automatisch die Pole-Position im nächsten Rennen zugesprochen bekommt. Der Tabellenführer muss dagegen von ganz hinten los fahren“, beschreibt Capito die Situation, nachdem die FIA sich für die neue Startreihenfolge entschied, mit der man offensichtlich Überflieger Sebastien Ogier ein Bein stellen will. „Aus unserer Sicht wäre es eine faire Lösung, wenn potente Gaststarter in Werksautos als erste Fahrer auf die Strecke gehen“, so Capito.  
Vielleicht wird die FIA diese Idee aufgreifen, doch bis dahin werden die Hersteller genau beobachten, wie die jeweilige Konkurrenz auf die neuen Gegebenheiten reagiert. „Wir Sportchefs haben die Pflicht, das Reglement auszunutzen. Wenn es solche Möglichkeiten gibt, dann muss man sie auch ausnutzen“, stellt Capito klar. „Sollte es aber tatsächlich zu ständigen Fahrerwechseln kommen, dann sind das die taktischen Spielchen, die der Weltmeisterschaft nicht gut tun werden.“ 
Doch zunächst gilt die ganze Aufmerksamkeit dem Saisonauftakt in Monte Carlo. „Dort ist das Rennen völlig offen und die Startreihenfolge unerheblich. Man kann als erster Fahrer Glück oder Pech haben, dasselbe gilt für den Zehnten“, meinte Capito. „Wir freuen uns auf die Rallye und wir freuen uns auf den Start von Loeb. Hoffentlich wird er im kommenden Jahr möglichst oft starten, denn das wertet die Meisterschaft natürlich auf.“

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