Das Potenzial des seit dem 1. Januar dieses Jahres homologierten Rallye-Corsa hatten am ersten Juni-Wochenende Christoph Schleimer (Obertiefenbach) und Beifahrer Michael Wenzel (Mehlingen) mit dem Sieg bei der Rallye Thüringen, vierter Lauf zur Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM), unterstrichen. Es war der bislang sechste Corsa-Erfolg.
In der Junior-WM, die ausschließlich den so genannten Super-1600-Fahrzeugen vorbehalten ist und in sechs Läufen im Rahmen der Rallye-WM in Monaco, Spanien, Griechenland, Deutschland, Italien und England ausgetragen wird, vertraut neben dem Briten Niall McShea ab sofort auch der Norweger Martin Stenshorne auf den Rallye-Corsa. Das in England beheimatete Team Palmer Ltd. hat für den 26-jährigen Stenshorne und seinen englischen Co-Piloten Clive Jenkins (36) jenen Corsa erworben, mit dem Christoph Schleimer die ersten drei Läufe zur DRM bestritten hat. ?Gleich bei meinen ersten Kilometern habe ich einen sehr guten Eindruck vom Corsa gewonnen?, so Stenshorne. ?Ich bin auf den ersten Einsatz gespannt, auch wenn die Akropolis-Rallye auf Grund ihrer enormen Härte nicht unbedingt als Maßstab gelten kann.?
Martin Stenshorne und Niall McShea, der sich mit seinem Landsmann Michael Orr (28) das Cockpit eines von Opel-Entwicklungspartner RML (Ray Mallock Ltd.) eingesetzten Rallye-Corsa teilt, bereiteten sich während eines zweitägigen Tests in der Vorwoche gezielt auf die ?Akropolis? vor, die über insgesamt 1.197,85 Kilometer mit 16 Wertungsprüfungen (391,50 km) führt. ?Die Akropolis-Rallye muss man anders angehen als die übrigen Rallyes, sonst kommt man nicht ins Ziel?, so Niall McShea, der schon im Vorjahr Erfahrungen in Griechenland sammelte. ?Die WP-Strecken sind extrem hart. Das Wichtigste ist, jenen Weg über die Prüfungen zu finden, der dem Auto am wenigsten zusetzt. Darüber hinaus setzt die große Hitze Mensch und Material gleichermaßen zu.?
Robert Kübel, verantwortlicher Projektleiter im Opel Performance Center (OPC): ?Wir haben wichtige Bauteile verstärkt und die Kühlung optimiert, um bei der Akropolis-Rallye bestehen zu können. Die hohe Ausfallquote im Vorjahr speziell in der Super-1600-Klasse verdeutlicht, dass der Fahrer mit Köpfchen fahren und sein Material bestmöglich schonen muss, um so auch die gefürchteten Reifenschäden zu vermeiden.?
Neben McShea/Orr und Stenshorne/Jenkins werden auch die Griechen Haris Kaltsounis und Beifahrer Kostas Exarhos mit einem Opel Corsa Super 1600 an den Start gehen. Allerdings ist Kaltsounis, der als größter Opel-Händler Griechenlands schon seit vielen Jahren auf Opel-Fahrzeugen im Rallyesport erfolgreich ist, nicht in die Junior-WM eingeschrieben. In der Junior-WM treffen Fahrzeuge von acht Automobil-Herstellern aufeinander, bei der Akropolis-Rallye sind 40 Teams in dieser Klasse am Start. Opel-Partner RML bietet allen drei Corsa-Teams eine intensive Unterstützung mit technischer Betreuung durch Ingenieure und umfassender Ersatzteil-Versorgung.
?Das noch junge Corsa-Projekt nimmt eine erfreuliche Entwicklung. Die ersten Erfolge bestätigen das Potenzial des Rallye-Corsa und sorgen für ein zunehmendes Interesse von Teams und potenziellen Käufern?, äußert Opel-Sportchef Volker Strycek.
