Australien: Schrecksekunde für Sebastien Ogier

Gut möglich, dass Sebastien Ogier noch nicht ganz bei der Sache war. Bei seinem ersten Shakedown-Durchgang hebelte er den Polo R WRC in der ersten Kurve derart aus, dass er einen Überschlag nur um Haaresbreite vermeiden konnte.
„Zum Glück habe ich reflexartig die Lenkung auf gemacht und das Auto landete wieder auf allen vier Rädern“, so Ogier, der die ganze Sache locker nahm. „Selbst wenn wir uns abgerollt hätten, wäre der Schaden nicht so groß gewesen, denn es war eine langsame Ecke. Aber natürlich möchte ich lieber das Auto im perfekten Zustand zurück in den Service bringen.“
Die kleine Einlage hielt Ogier nicht davon ab, auf der 4,98 Kilometer langen Strecke die Bestzeit zu setzen. Markenkollege Andreas Mikkelsen wurde Zweiter und Jari-Matti Latvala sorgt mit der drittschnellsten Zeit für ein VW-Podium in der inoffiziellen Shakedown-Wertung.

Startschuss in der europäischen Nacht

Richtig zur Sache geht es in Australien ab Freitagmorgen. Um 8:18 Uhr Ortszeit (0:18 Uhr MEZ) beginnt die erste Prüfung. Der WM-Lauf auf der anderen Seite der Welt zeichnet sich durch ihr besonders kompaktes Format aus: Die 17 WPs führen über 311,36 Kilometer, die Gesamtdistanz ist mit nur 1.024 Kilometern eine der kürzesten der gesamten Saison. Bei den Piloten erfreut sich diese Rallye großer Beliebtheit: Der australische WM-Lauf wurde bereits mehrfach mit dem begehrten Titel „Beste Rallye des Jahres“ ausgezeichnet.
In diesem Jahr weist die Rallye Australien einige Neuerungen auf. Im Vergleich zum Vorjahr sind fünf Prüfungen komplettes Neuland – darunter die 50,88 Kilometer lange Wertungsprüfung „Nambucca“, die zwei Mal absolviert wird. Außerdem steht erstmals eine Nachtprüfung auf dem Programm: Ähnlich wie bei der berühmten „Nacht der langen Messer“ der Rallye Monte Carlo werden die Scheinwerfer auf der 7,94 Kilometer langen WP „Valla“ das Dunkel der australischen Nacht durchschneiden.

Ergebnis Shakedown Rallye Australien