Die Rallye Portugal endete für Thierry Neuville nicht wie im Vorfeld erhofft. Ein Turboschaden am letzten Tag verhinderte die mögliche Podiumsplatzierung, mit dem fünften Platz blieb er hinter seinen Erwartungen zurück. Damit nicht genug, am Sonntagabend musste er noch bei den Offiziellen vorsprechen, denn Beifahrer Martijn Wydaeghe hatte die Bordkarte im Ziel von WP17 nicht vorgezeigt – normalerweise das Ende einer Rallye.
Wydaeghe behauptete zunächst, er habe die Bordkarte abgegeben und erklärte bei der Anhörung der Stewards, er sei anschließend damit beschäftigt gewesen, ein Foto vom Armaturenbrett des Hyundai zu machen, um es den Ingenieuren zu schicken. Nach den Fernsehinterviews fuhr Neuville wieder los, bevor das belgische Duo bemerkte, dass die Bordkarte nicht abgegeben wurde. Wydaeghe entschuldigte sich für seinen Fehler, der im Eifer des Gefechts passiert sei.
Die Sportkommissare hätten Neuville von der Wertung ausschließen können, berücksichtigten aber mehrere Faktoren, darunter Wydaeghes detaillierte Schilderung der Ereignisse und die Tatsache, dass unter COVID-19-Bedingungen in den letzten Jahren vorsorglich auf die Abgabe der Bordkarte verzichtet wurde. Neuville und Wydaeghe wurden jedoch mit einer Geldstrafe von 10.000 Euro belegt.
Strafe für falsche Kappe
Neuvilles Teamkollege Dani Sordo musste ebenfalls bei den Offiziellen antanzen und wurde mit einer Geldstrafe von 1.000 Euro belegt, weil er bei der Siegerehrung die falsche Kappe trug. Sordo, der den zweiten Platz belegte, trug auf dem Podium nach der Power-Stage die vom WRC Promoter zur Verfügung gestellte Pirelli-Mütze, aber bei der abschließenden Siegerehrung sein persönliches Red Bull-Cap.
Hyundai erhielt für den Vorfall eine Geldstrafe in Höhe von 15.000 Euro auf Bewährung, die bis zum Ende der Saison 2023 gilt.
