Andreas Waldherr (VW Polo S2000) feierte einen nahezu makellosen Start-Ziel-Sieg. Nur zwei Mal übernahm Hermann Gaßner jun. (Mitsubishi Lancer Evo IX) knapp die Spitze. Nach der Halbzeitführung kontrollierte Waldherr jedoch das Feld und siegte mit einem sicheren Vorsprung von 27,2 Sekunden. Waldherr: „Natürlich freut es besonders, wenn man bei der Rallye seines Hauptsponsors ganz oben am Stockerl steht. Überdies war der Sieg nach der Enttäuschung bei der Jänner-Rallye enorm wichtig, um das Thema abzuschließen.“ Für Waldherr war es der dritte Gesamtsieg seiner Karriere.
Trotz sechs Bestzeiten war für Raimund Baumschlager (Skoda Fabia S2000) die Rallye schon früh verloren. Der fünffache Lavanttal-Sieger hatte auf den ersten drei Prüfungen Probleme mit einer defekten Servolenkung zu kämpfen. Die darauf folgende Aufholjagd brachte ihn noch auf Platz drei. Baumschlager: „Hinsichtlich der ÖM war der dritte Platz wichtiger, als das volle Risiko. Wir konnten dennoch sehr wertvolle Erkenntnisse sammeln und denken, dass wir den Skoda Fabia S2000 für Mischbelege sehr gut einstellen konnten.“
Den Kampf um Platz vier entschied Hermann Gaßner sen. um 17,7 gegenüber Manfred Stohl (CNG Subaru Impreza MY07) für sich. Dennoch war der Wiener mit seinem zweiten Meisterschaftseinsatz in diesem Jahr durchaus zufrieden: „Wir haben uns gegenüber der Jänner-Rallye gesteigert. Und immer noch bin ich überzeugt, dass noch weitere Verbesserungsmöglichkeiten da sind. Da die Gaßners nicht für die Meisterschaft zählen, haben wir Platz zwei verteidigen können.“
Platz sechs ging an den besten Kärntner Piloten. Bis zuletzt duellierte sich Alfred Kramer mit Walter Kovar (beide Mitsubishi Lancer Evo IX). Doch auf der letzten Sonderprüfung verlor Kovar durch einen Reifenwechsel auf der Sonderprüfung fast sechs Minuten und fiel dadurch auf Platz neun zurück. Mit Platz sieben bewies Hannes Danzinger (CNG VW Golf KitCar) abermals, dass er ein fixer Bestandteil in den Top-10 der Österreichischen Rallyeszene ist. Dabei vergab der Erdgaspilot eine bessere Platzierung durch einen Reifenschaden auf WP 12, wo er zwei Minuten liegen ließ.
Die Division II (N1 bis N3) entschied Daniel Wollinger (Ford Fiesta ST) für sich, nachdem Vorjahres-Juniorenmeister Christoph Leitgeb absagen musste. Wollinger setzte sich fast fünf Minuten vor Alois Handler (Peugeot 206 RC) und über sechs Minuten vor Franz Schulz (Peugeot 306 S16 Base) durch. In der Dieselklasse lief alles für Michael Böhm (Fiat Punto). Der Vorjahres-Pokalsieger dominierte vom ersten Kilometer an und wies Jänner-Rallye-Sieger Michael Kogler (VW Golf TDI) in die Schranken. Mit Platz zwei liegt dieser jedoch in der ÖM-Zwischenwertung 17 Punkte vor Böhm.
Der Suzuki Motorsport Cup war bis zur neunten Sonderprüfung fest in der Hand von Klemens Haingartner. Doch dann verlor er auf SP 10 die Führung an Wolfgang Werner und fiel auf SP 11 nach einem Unfall aus. Werner gab in der Folge die Top-Position nicht mehr ab und feierte damit seinen ersten Sieg in dieser Wertung. Zweiter wurde Michael Hofer vor Peter Schauberger und der einzigen Dame im Feld, Nicole Kern.
In der Historic Rallye Staatsmeisterschaft triumphierte Christoph Weber (VW Golf GTI 16V) vor Gerhard Oppenauer (Ford Escort RS 2000) und Wolfram Thull (Porsche 911 Carrera), nachdem Top-Favorit Josef Pointinger bereits auf der zweiten Prüfung mit einer gebrochenen Nockenwelle aufgeben musste.
Endstand nach 14 Sonderprüfungen
01. Andreas Waldherr/Jeitler VW Polo S2000 2:16:45,2 Std.
02. Hermann Gaßner jun./Wüstenhagen Mitsubishi Lancer Evo IX +27,2
03. Raimund Baumschlager/Zeltner Skoda Fabia S2000 +1:03,7
04. Hermann Gaßner sen./Tannhäuser Mitsubishi Lancer Evo X 3:27,9
05. Manfred Stohl/Minor CNG Subaru Impreza MY07 +3:45,6
06. Alfred Kramer/Rausch Mitsubishi Lancer Evo IX +4:51,9
07. Hannes Danzinger/Hiebner CNG VW Golf KitCar +6:02,5
08. Jani Trcek/Cesenji Mitsubishi Lancer Evo IX +9:43,6
09. Walter Kovar/Langthaler Mitsubishi Lancer Evo IX +10:16,4
10. Alexander Tazreiter/Aigner Mitsubishi Lancer Evo IX +10:36,0
Zwischenstand in der ÖM (nach 2 von 7 Läufen)
Division I: 1. Baumschlager 37 Punkte, 2. Stohl 31, 3. Waldherr 20, 4. Tatzreiter und Cerny (Tch) je 14, 6. Kramer und Haneder je 12, 8. Pasteiner, Danzinger und Behalek (Tch) je 11,
11. Benes und Trcek (Slo) je 10.
Division II: 1. Wollinger und Kitzler je 20 Punkte, 3. Handler und Ryznar (Pol) je 17, 5. Schulz .
Division III: 1. Kogler 37 Punkte, 2. Böhm 20, 3. Spielbichler 17, 4. Jaitz 14.
Die Bilder der BP Ultimate Rallye 2009…