Offiziell werden keine Zeiten im Vorwagenfeld genommen. Aber wenn Walter Röhrl an den Start geht, dann drückt fast jeder auf die Stoppuhr und im aktuellen Fall wollten es die Pirelli-Techniker besonders genau wissen, denn der Ex-Weltmeister rollte mit den neuen P7 Corsa Classic an den Start der Niederbayern-Rallye.
„Der Corsa Classic bietet viel Grip und zeigt wenig Haftungsabbau. Der natürliche Haftungsabriss im Grenzbereich fällt recht weich aus und kündigt sich vor allem rechtzeitig an. Auch auf feuchter Fahrbahn ist sehr guter Grip vorhanden. Die Bremsleistung ist hervorragend. Insgesamt ist der Reifen sehr präzise zu fahren“, lobte Röhrl den neuen Pirelli-Reifen schon vor dem Start in höchsten Tönen.
Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Trotz widriger Streckenbedingungen schaffte es Röhrl scheinbar gleich drei der fünf startenden Porsche GT3 hinter sich zu lassen und das im 30 Jahre älteren Modell, das jedoch auch deutlich leichter daher kommt, als seine Nachfahren.
Waren zu Beginn der Rallye einzelne Streckenabschnitte noch nass, herrschten im weiteren Verlauf dann trockene Bedingungen. Die extrem schnellen Passagen waren wie geschaffen für die schnellen Porsche GT3, auf den kürzeren kurvenreichen Abschnitten lagen die Zeiten von Walter Röhrl mit dem Pirelli-bereiften HEIGO-Porsche nur ein bis zwei Sekunden hinter denen der späteren Gesamtsieger Ruben und Petra Zeltner. Auf den längeren Wertungsprüfungen mit vielen Geraden war der Abstand mit sechs bis sieben Sekunden dann etwas größer.
Entsprechend begeistert zeigten sich die Zuschauer und Walter Röhrl war ebenfalls zufrieden, in der offiziellen Wertung hätte er mit dem Oldie auf dem dritten Platz im Gesamtklassement gelegen, aber ein Getriebedefekt auf WP8 verhinderte die Weiterfahrt des Publikumslieblings.