Rallye News

OMV Team Stohl verzichtete auf Protest

Trotz des klaren Regelverstoßes von Raphael Sperrer lässt Manfred Stohl der Sportlichkeit den Vortritt.

:: Manfred Stohl ::

Zur Vorgeschichte: Nach der dritten Sonderprüfung des ersten Tages der Pyhrn Eisenwurzen-Rallye wurde der Wagen von Raphael Sperrer (Peugeot 206 WRC) auf der Verbindungsetappe in die Servicezone von einem anderen Wagen geschoben. Ebenso wurde das Wettbewerbsfahrzeug in der Servicezone zur Zeitkontrolle geschoben.

 

In beiden Fällen liegt ein Verstoß gegen das Sportgesetz der OSK vor, womit Manfred Stohl berechtigt gewesen wäre, Protest gegen das Resultat von Raphael Sperrer einzulegen. Doch der 29 Jahre OMV Pilot verzichtet zu Gunsten der sportlichen Fairness auf sein Recht und verzichtet damit auch auf die zwischenzeitliche Führung in der T -Mobile Staatsmeisterschaft.

 

Manfred Stohl: "Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht, da es hier natürlich um wertvolle Punkte für die Meisterschaft geht. Doch auf Grund der großen Überlegenheit von Raphael Sperrer auf der Strecke habe ich mich im Sinne der Sportlichkeit dazu entschieden, dass ich von einem Protest absehe. Er ist eine hervorragende Rallye gefahren. Die Fakten waren jedoch klar und wir hatten auch stichhaltige Beweise (Augenzeugen, Stoßstange). Ich hoffe jedoch, dass dies ein Einzelfall bleibt und nicht wieder vorkommt. Mir liegt es fern, dass die T -Mobile Meisterschaft am Grünen Tisch entschieden wird. Ich denken, dass dies im Sinne unseres Sports, der Fans und aller Zuschauer auf der Strecke geschehen soll.

 

Warum es zu dieser Diskussion erst nach der Rallye kam und nicht schon nach der dritten Sonderprüfung ist folgend zu erklären: Ein Protest kann erst nach dem offiziellen Aushang der Ergebnisse eingebracht werden. Dieser erfolgt erst am Schluss der Rallye.

« zurück