HJS-DRM 2010

Knapper Sieg von Mohr

Björn Mohr und Holger Knöbel liefern sich bei der Regenschlacht auf der Alb ein packendes Duell, das mit nur 3.9 Sekunden entschieden wird.

<strong>SIEG:</strong> Björn Mohr setzt sich knapp durch

Pünktlich zur ADAC Rallye Baden-Württemberg verabschiedete sich der Hochsommer aus Deutschland. Fahrer, Helfer und Zuschauer wurden bei teilweise sinnflutartigen Regenfällen auf eine harte Probe gestellt  – kurz vor dem Finale trockneten die Straßen ab und der Zieleinlauf fand bei strahlendem Sonnenschein statt. Davor standen knapp 120 Wettbewerbskilometer auf dem Programm, die alles, nur keine leichte Aufgabe darstellten. Sehr hohe Geschwindigkeiten, dazu unterschiedliches Gripp-Niveau auf Asphalt, Schotter und Spurbahnplatten verlangte großes Feingefühl bei den Piloten. 

 

Eröffnet wurde die Veranstaltung mit dem Showstart im Rahmen des Stadtfestes in Geislingen. Am Freitagabend rollten die Fahrzeuge über den Marktplatz und stießen dabei auf großes Publikumsinteresse. Am nächsten Morgen wurde es ernst: Pünktlich um 8:30 Uhr startete die erste Wertungsprüfung „Anstetten“. Während der Großteil der Teilnehmer die Rallye mit reduziertem Tempo eröffnete, gaben zwei Opel Astra Besatzungen die Pace vor. Holger Knöbel nahm sich den Saarländer Jörn Limbach an Bord und versuchte den Durchmarsch der in der Meisterschaft führenden Björn Mohr und Oliver Becker zu verhindern.

 

In der zweiten Prüfung attackierte Johannes Fürst im Subaru Impreza und spielte damit die Vorteile seines allradgetriebenen Fahrzeugs aus. „Ein leichter Ausritt an einer Naturschikane kostete ca. 20 Sekunden und damit die Bestzeit. Von da an beklagten wir Leistungsverluste, was uns im Ziel der WP 7 schließlich zur Aufgabe zwang. Anscheinend gibt es irgendwo ein Elektronikproblem, das uns bereits während der gesamten Saison begleitet…“, resümierte der junge Bayer enttäuscht. Noch schlimmer traf es mit Dominik Fischer einen weiteren Youngster. Das Ziel bereits vor den Augen legte ein Turboschaden den Skoda Fabia auf den letzten Metern lahm und vereitelte damit eine vordere Platzierung in der Meisterschaft.

 

Während eines in zwei Durchgängen zu befahrenden Zuschauerrundkurses, nahe des Serviceparks und des Stadtzentrums in Laichingen, zeigten die Piloten der HJS Diesel Rallye Masters vor mehreren Tausend Zuschauern großartigen Motorsport. An der Spitze lagen weiterhin Björn Mohr und Holger Knöbel, was sich auch während des weiteren Rallyeverlaufes nicht mehr ändern sollte. Trotz einer heftigen Schlussattacke fehlten Knöbel am Ende die Winzigkeit von 3,9 Sekunden: „Das war das beste Duell der Saison! Es machte riesigen Spaß gegen Holger zu fahren. Wir fuhren „auf der letzten Rille“ und leisteten uns keinen Fehler. Ich bin einfach nur glücklich, dass es nach dem Desaster im letzten Jahr diesmal so perfekt für uns läuft“, strahlt und bedankt sich Mohr freudestrahlend bei seinem Umfeld. Der neuerliche Divisionssieg eröffnet dem Team neben der HJS Diesel Rallye Master eine weitere Option. In der ADAC Rallye Masters, der „zweiten Bundesliga“ im Deutschen Rallyesport, liegen die Opel-Piloten mit nur wenigen Zählern Rückstand auf Platz 3. Nach dem Motto: „Diesel, nicht Super“ kann sich das Duo durchaus realistische Meisterschaftschancen ausrechnen…

 

Um den letzten verbleibenden Podiumsplatz fuhren Thomas Robel und Konstantin Keil, die beide mit einem VW Golf V antraten. Letztendlich setzte sich Keil durch und fuhr sich den Frust der ersten Saisonhälfte von der Seele. Mit immer schneller werdenden Zeiten macht Florian Wacha mit Vater Jörg auf sich aufmerksam. Selbst ein „OH-Erlebnis“ nach einem gewaltigen Sprung konnte den Vorwärtsdrang nicht bremsen, was mit Rang fünf das bis Dato beste Ergebnis bedeutet. Die beiden Routiniers Daniel Schmidt (Skoda Fabia) und Alois Scheidhammer im Opel Astra mussten sich mit den weiteren Platzierungen begnügen. Heinz Otto Sagel ließ in der Anfangsphase mit guten Zeiten aufhorchen und hält mit Platz acht den Anschluss in der Tabelle.

 

Ergebnis ADAC Rallye Baden-Württemberg 2010

01. Mohr, Björn / Becker, Oliver, Opel Astra GTC      1:12:27,0
02. Knöbel, Holger / Limbach, Jörn, Opel Astra GTC     1:12:30,9
03. Keil, Konstantin / Hosse, Bernd, VW Golf V TDI     1:13:10,1
04. Robel, Thomas / Wichura, Henry, VW Golf V TDI 1:13:43,7
05. Wacha, Florian / Wacha, Jörg, Opel Astra GTC   1:14:59,2
06. Schmidt, Daniel / Breuer, Jürgen, Skoda Fabia RS   1:15:06,8
07. Scheidhammer, Alois / Trautmannsb.,Opel Astra GTC     1:15:31,4
08. Sagel Heinz-Otto/Stadler Hubert, Seat Leon FR TDI 1:16:08,8

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