ARC, die Vierte!

Während die ?große Schwester? ÖRM derzeit noch auf der Stelle tritt, kann die kleine, junge Austrian Rallye Challenge (ARC) auch für das vierte Jahr ihres Bestehens einen kräftigen Aufwärtstrend erwarten.

7. Juli 2007

Michael Heimrich

Die Austrian Rallye Challenge holt weiter auf ? und festigt ihren Ruf als das eigentliche Rückgrat des österreichischen Rallyesports. Die Zutaten sind bekannt: Beschränkung der Veranstaltungsdauer (einschließlich Besichtigung / Fahrerbesprechung / technische und administrative Abnahme) auf zwei Tage, Punktevergabe entsprechend des Erfolges und der Teilnehmerzahl in der Klasse.

Allradfahrzeuge ab Homologationsdatum 1.1.1998 sind weiterhin von der Punkteberechtigung ausgeschlossen. Ein kostspieliges und zudem langweiliges Mitsubishi-Wettrüsten wie in der ÖRM wird damit verhindert. Stattdessen kämpfen Mazdas, Audis, Toyotas und Lancias um die Vorherrschaft, lediglich flankiert von ein paar zumeist älteren Mitsubishi-Modellen. Eine einfache und praktikable Lösung, um Markenvielfalt herzustellen, zumindest für den Breitensport.

Ein besonderer Verdienst der ARC ist es, daß sie verborgene Talente des österreichischen Rallyesports zum Vorschein bringt, die sich bislang mit Gelegenheitsstarts begnügen mußten. Regelmäßige Starts sind für einen nach oben strebenden Fahrer wichtig, um weiter zu kommen, einerseits aufgrund der gewonnenen Fahrpraxis, andererseits, um seine Präsenz auf den Rallyepisten (Bekanntheitsgrad!) zu erhöhen. Typische Beispiele für Fahrer, denen das zugute gekommen ist, sind Wolfgang Schmollngruber (bisher Mazda 323, ab nun Renault Mégane), Wilfried Ohrfandl (Opel Astra) oder Philipp Manhart (Peugeot 306).

Ab heuer könnte sich die Anzahl der spektakulären Entdeckungen unter den Fahrern noch gewaltig erhöhen. Ob der großartige Stimmungsmacher Christof Klausner (Audi Urquattro) mehr als eine Handvoll Rallyes bereichern wird, ist noch unsicher. Einige andere haben aber durchaus ihre Absicht erkennen lassen, die ARC 2007 regelmäßig zu begleiten. Was angesichts des mehr als hervorragenden Fahrzeug-Mixes auch verwöhnten Rallye-Besuchern Beifall entlocken sollte. Ein interessanter Neueinsteiger (zwei Rallyes 2006), der zugleich auch einer der Favoriten sein sollte, ist der Oberösterreicher Sascha Plöderl mit einem geschichtsträchtigen Mitsubishi Lancer Evo III (Ex-Haneder, Ex-Zellhofer, Ex-…), der im vergangenen Jahr schon mit einem vierten Gesamtrang bei der IPZ-Mühlviertel-Rallye powered by MY WAVE aufhorchen ließ.

Für eine ganz große Überraschung könnte auch Christian Riegler sorgen, der mit einem neu aufgebauten Lancia Delta 8V ein Comeback startet ? noch steht allerdings bei ihm nicht fest, bei wie vielen Rallyes. Wer sich noch an seinen Höllenritt bei der Triestingtal-Rallye 2004 erinnert, der wird sich wünschen, daß er möglichst oft auftaucht. Ein noch sehr junges Team will es diesmal besonders genau wissen: Reinhard Mitterauer (nicht zu verwechseln mit Mitterbauer!) aus Wieselburg hat bei der Triestingtal-Rallye 2005 das Kultauto Toyota Celica (das Weltmeisterauto von Sainz/Kankkunen/Auriol) erstmals seit langer Zeit wieder aufleben lassen, und obwohl auch als Fahrer neu, konnte er gleich zu Beginn einige interessante Zeiten vorlegen.

Seitdem hatte er auch Reinhold Kopf aus der Steiermark einige Male eines seiner wohlgefällig gestylten Fahrzeuge überlassen. Nun soll ein Vier-Wagen-Team ? wiederum alles Celica-Typen ? zur Triestingtal-Rallye anrollen ? neben Reinhard Mitterauer selbst werden Reinhold Kopf, Franz Sonnleitner (sonst Thomas Schragl) und ? besonders interessant ? Roland Frisch die Pedale treten. Letzterer ist ja kein Unbekannter, zuletzt fiel er vor allem als beherzter Bändiger eines lärmenden Fiat Bravo auf. Fürwahr eine starke Ansage, die sich bei einigen ARC-Rallyes in dieser Form wiederholen könnte. Großes vor hat auch Dr. Christian Nitsche, das ?Phantom? der Austrian Rallye Challenge: Für das Vergnügen, einen Mitsubishi Lancer Evo V der Waldviertel-Legende Johann Holzmüller zu fahren, verzichtet er sogar auf Punkte!

Dazu kommen noch Gelegenheitsstarter sonder Zahl (allerdings sehr wohl mit Punkteberechtigung) ? Josef Schrott (Lancia Delta Evo III), Johannes Simmer (Mazda 323), Alexander Mayer (Mitsubishi Lancer Evo II), Johann Grabner, das Jungtalent Markus Felbauer (beide Mitsubishi Lancer Evo III), Christian Hofecker (Audi Quattro S2), Alexander Tazreiter (Mazda 323) und viele mehr. Aber nicht nur in der Allradklasse tut sich einiges, auch bei den früher so beliebten Zwei-Liter-Fahrzeugen gibt es, wenn auch vorerst noch ein wenig zögerlich, erfreulichen Zuwachs.

Die Qualität stimmt allemal: Patrick Breiteneder kommt mit einem SEAT Ibiza Kitcar, klar, daß da Freude aufkommt. Etwas vollkommen Neues probiert Wolfgang Schmollngruber, der nach einigen erfolgreichen Mazda-Jahren auf die exotische Linie umschwenkt, er will einen Renault Mégane fliegen lassen (keine Kitcar-Verbreiterungen, aber interessante ?innere Werte?). Ein alarmierendes Signal für die etablierte Konkurrenz Wilfried Ohrfandl, Philipp Manhart und Wolfgang Franek (Honda). Beinahe alle Klassen verzeichnen ein signifikantes Wachstum, 73 eingeschriebene ARC-Teilnehmer vor Ablauf der Nennfrist sprechen eine deutliche Sprache.

Morgen im zweiten Teil: Die Veranstaltungen der ARC 2007…

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