Rallye News

Wohlfahrt gewinnt Winterpokal

Vier spannende Rallyes, etliche Siegkandidaten, alle Arten von Streckenbedingungen und rund 30 eingeschriebene Teams waren die Eckdaten des 1. Winterpokals.

<strong>SIEGER:</strong> Christian Wohlfahrt gewinnt den ersten Uniroyal-Winterpokal

Als die Idee im Frühsommer des vergangenen Jahres geboren wurde, gab es nicht wenige Skeptiker, die der Idee in unseren Breiten auch im Winter Rallyesport zu organisieren, ein Scheitern prophezeite. Dies hielt aber die Väter der Winterpokal-Idee nicht davon ab, weiter an diesem Projekt zu feilen. Und der Erfolg mit überwiegend positiven Rückmeldungen sollte ihnen Recht geben. Dank der Partner UNIROYAL, BASTUCK SPORTAUSPUFF, KS TOOLS und SUZUKI konnte bereits im Premierenjahr ein Preis- und Sachgeldtopf von über 5.000,- Euro ausgeschüttet werden.

 

Mit dem Auslandstart in Luxemburg, der Nachtrallye in Otzenhausen, der Rallye Rund um Losheim und dem Finale im Taunus bildeten vier Veranstaltungen mit vollkommen unterschiedlichen Charakteren die sportliche Basis. Auch das Teilnehmerfeld versprach Abwechslung. Das erfahrene DRM-Team war ebenso vertreten wie die ambitionierten Newcomer und flotte Luxemburger.

 

Los ging es dann auch in Luxemburg. Überraschend und begeistert zeigten sich die erstmals in Luxemburg startenden deutschen Teams vom Anspruch der Kurvenlabyrinthe im Großherzogtum. Echtes ?Monte-Feeling" erlebten die Winterfreunde dann bei der 3-Königs-Rallye. Fahren bei Nacht, Eis und Schnee kombiniert mit begeisterten Zuschauern, Lagerfeuern und duftendem Glühwein sorgten für eine in Deutschland unbekannte Rallyeatmosphäre.

 

Mehr Herbst- als Winterrallye mit Regen und Schmier waren die ungemütlichen aber sehr schwierigen Bedingungen auf den Saarland Strecken ?Rund um Losheim". Dem Veranstalterslogen ?Nix für Weicheier" wurde dann auch das Finale des UNIROYAL Rallye Winterpokals im Taunus gerecht. Die Kombination aus schneefreien, aber nassen Landstraßen und teilweise tückisch vereisten Feldwegen stellte die rund 90 Teams zunächst einmal vor eine problematische Reifenwahl.

 

Vier Piloten mit nur je einem Punkt Unterschied versuchten im Taunus den Winterpokal zu erringen. Klar war, dass nur der eine Chance haben würde, der auch seine Klasse gewinnt. Den Luxemburg-Gesamtsiegern Frank Färber/Carmen Freiberger gelang dies schon mal nicht. Ausgerechnet der eigene Bruder Marc verwies Frank auf Platz 2. Die nächsten Kandidaten waren Dirk Schon und Pascal Franz aus Nalbach. Sie, die Rookies, die ihre erst sechste Rallye überhaupt fuhren hatten im Taunus auch keine echte Chance die Klasse zu gewinnen.

 

Pascal Achen und Lebensgefährtin Annick Steichen kämpften hart um die Winterpokalkrone nach Luxemburg zu holen. Man überlegte sogar, aus taktischen Gründen das Auto zu wechseln. Schließlich starteten sie doch auf ihrem BMW und kamen aber über den vierten Klassenrang nicht hinaus.

 

Und was machte der vor dem Finale knapp führende Christian Wohlfahrt? Er ließ sich von den Konkurrenten nicht irritieren, fuhr nicht auf Platz sondern attackierte mit seinem Citroen Saxo, gewann die Klasse und wurde am Abend unter großem Applaus zum Sieger des ersten UNIROYAL Winterpokals gekürt. Wohlfahrt, im Taunus von Christian Schäfer navigiert, bestritt übrigens die vier Veranstaltungen auf 3 verschiedenen Fahrzeugen. 3x gewann er seine Klasse und machte trotz schwieriger Verhältnisse keine Fehler. Für die kommenden Aufgaben im BMW 120d gab Wohlfahrt schon mal eine überzeugende Visitenkarte ab. Siege schmecken gut und die werden auch in Zukunft vom hessischen Team in saarländischen Diensten angestrebt.

 

Fazit des Winterpokals: Den Teams, den Veranstaltern und der Organisation hat es Spaß gemacht. Der Entschluss Rallyesport im Winter fortzuführen ist gefasst und die Wintersportler können sich schon auf mehr Veranstaltungen und ein größeres Veranstaltungsgebiet in der nächsten Saison freuen. Wer also Geschmack gefunden hat, kann sein Winterauto schon einmal ab November 2006 bereithalten.

 

Gesamtwertung Uniroyal Winterpokal

Fahrer

01. Wohlfahrt Christian 115 Punkte

02. Färber Frank 111

03. Schon Dirk 108

04. Achen Pascal 105

05. Ludwig Marc 104

06. Jüttner Kurt 104

07. Riebensahm Dirk 102

08. Steil Christian 92

09. Zimmer Steve 87

10. Arellano Hugo 82

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