Warndt: Erfolgreicher Neustart

Nach über 20 Jahren Pause lief erstmals wieder eine Rallye durch die Gegend zwischen Ludweiler, Lauterbach, Karlsbrunn und Fürstenhausen.

7. Juni 2004

Michael Heimrich

Eric Deubel strahlt über das ganze Gesicht. Dem Vorsitzenden des SST Saarbrücken und Organisationsleiter der ADAC Rallye Warndt ist die Erleichterung anzusehen. „Ich bin sehr glücklich, dass alles so reibungslos geklappt hat?, sprudelt es aus dem 35-jährigen, ?das Wetter hat mitgespielt, die Zuschauer waren da und haben hervorragenden Rallye-Sport gesehen und auch die Fahrer waren zufrieden. Ich glaube mehr, kann man von einer Premiere nicht erwarten. Ein herzliches Dankeschön an alle, die diese Veranstaltung ermöglicht haben.“

Nach über 20 Jahren Pause lief erstmals wieder eine Rallye durch die Gegend zwischen Ludweiler, Lauterbach, Karlsbrunn und Fürstenhausen. Damals waren Idole wie Walter Röhrl oder Manfred Hero am Start, diesmal holte sich Marc Färber mit Ehefrau Alexandra auf einem Mitsubishi Lancer Evo 4 den Gesamtsieg. Der Pfälzer erzielte auf fünf der insgesamt sechs Wertungsprüfungen Bestzeiten. Nach 33 km Wertungsprüfung lag er ganze 4,7 Sekunden vor Christian Brunken und Peter Loth mit ihrem Ford Sierra Cosworth.

Große Freude auch bei Lars Mysliwietz und seinem luxemburgischen Beifahrer Steve Haentges. Der Piesbacher belegte im Gesamtklassement Rang vier, entschied aber die Klasse F13 für sich. ?Normalerweise starten wir in der Gruppe N, unser Auto ist für die andere Klasse eigentlich zu schwach?, lachte Mysliwietz im Ziel, ?wir haben gepokert. Denn durch die höhere Teilnehmerzahl hätte uns ein zweiter Platz in Gruppe F13 mehr Punkte gebracht, als ein Sieg in Gruppe N. Dass wir jetzt auch diese Gruppe gewinnen konnten ist einfach klasse.?

Richtig klasse war auch die Zuschauerresonanz. Auf dem anspruchsvollen Rundkurs auf dem Gelände der alten Raffinerie Fürstenhausen sahen einige hundert Zuschauer Motorsport vom Feinsten. ?Zehn Kilometer auf dem winkligen Kurs fordern alles von Mensch und Material?, erklärt Rallye-Leiter Michael Fröhlich, ?die Strecke ist fast komplett einzusehen, so dass die Fans dort voll auf ihre Kosten gekommen sind.? Fast 200 Helferinnen und Helfer waren am Samstag im Einsatz, 49 Teams am Start, es gab einige kleinere Blechschäden, aber keine ernsthaften Verletzungen. Zahlen, die sich für einen nationalen Rallye-Lauf durchaus sehen lassen kann.

„Herzlichen Glückwunsch an Eric Deubel und sein Team“, meinte auch ADAC Sportleiter Karl Heinz Finkler, „auf Anhieb eine fast perfekte Veranstaltung auf die Beine zu stellen, ist eine tolle Leistung.“ Die Siegerehrung in der Warndthalle war krönender Höhepunkt eines herrlichen Rallyetages, der erst sehr, sehr spät zu Ende ging.

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