Fast 170 Rallyeteams aus ganz Deutschland haben mittlerweile ihr Kommen angesagt, um im Grabfeld auf den sechs Asphalt-Sonderprüfungen über knapp 35 Kilometer um Sekunden zu kämpfen. Viele der Teams werden bereits traditionell am Freitag abend zur technischen Abnahme im Rallyezentrum auf dem sulzdorfer Sportplatz erwartet, hier haben die Fans zwischen 18:00 ? 22:00 Uhr das erste Mal so richtig Gelegenheit, Rallyeluft zu schnuppern sowie Autos und Fahrer aus der Nähe zu bewundern.
Zu sehen gibt?s nämlich auch 2004 jede Menge, so wird beispielsweise der Stuttgarter Sandro Wallenwein mit Beifahrer Pauli Zeitlhofer mit seinem aus der Deutschen Rallyemeisterschaft bekannten Mitsubishi Lancer Evo VII mit Gruppe-A Spezifikation an den Start gehen und wird wohl für die Gegner eine kaum zu knackende Nuß. Die Beiden sind seit Jahren eigentlich nur in der deutschen Meisterschaft unterwegs und dies noch dazu überaus erfolgreich. So konnte man auch bei der vor drei Wochen ausgetragenen Saarlandrallye wieder mit einem vierten Platz im Gesamtklassement glänzen. Allerdings war man die letzten Jahre bereits mehrmals im Grabfeld zu Gast um die von der Firma Wallenwein-Rallyesport eingesetzten Autos zu betreuen, scheinbar hat hierbei die Grabfeldrallye zwei neue Fans gefunden.
Gleich dahinter wird der Überraschungssieger von 2002, Michael Rausch mit Beifahrer Heiko Steinacker wieder mit seinem ca. 300 PS starkem Opel Ascona auf Zeitenjagt gehen. Die flüssigen Asphaltsonderprüfungen der Grabfeldrallye liegem dem Ascona besonders gut, auch wenn normalerweise mit diesem Auto wenig gegen den Mitsubishi von Wallenwein auszurichten sein wird, so kann man doch versuchen den Rest der Mannschaft hinter sich zu lassen. So einfach lässt sich aber das mit Startnummer vier auf Ford Escort Cosworth startende Team Reinhard Honke / Mario Nitsche nicht abspeisen, die Beiden haben bereits 2000 und 2003 Podiumsplätze im Grabfeld heraus gefahren und gehen überaus motiviert an den Start. Am Samstag um 12:30 Uhr startet schließlich die 11. ADAC-Grabfeldrallye wieder am Festzelt auf dem sulzdorfer Sportplatz, hier werden die Teilnehmer im Minutentakt auf die Strecke gelassen, welche allerdings erst mal aus einer ganz normalen Verbindungsetappe im öffentlichem Straßenverkehr besteht.
Richtig ernst wird es dann aber um 12:48 Uhr, dann eröffnen Sandro Wallenwein und Pauli Zeitlhofer die 3,7 Km lange WP 1, Obereßfeld. Diese Prüfung ist gleich nach dem Start für die Zuschauer wunderbar Einzublicken, liegen doch gleich zwei spektakuläre Spitzkehren nur wenige Meter auseinander. Nach diesem relativ kurzem ?warm-up? folgt mit der neuen Wertungsprüfung 2, Rappershausen eine mit 9 Km für den nationalen Rallyesport sehr lange Sprintstrecke, bevor die Teams wieder auf dem Rundkurs Sulzdorf-Leppachgraben, ebenfalls 10 Km lang, wieder das erste Mal zurück nach Sulzdorf kommen. Hier geht es dann erst mal in die Zwangspause, bevor es mit der WP 4, Bayernturm mit der spektakulären Ortsdurchfahrt in Schwanhausen weitergeht. Gegen 17:00 werden dann die Teams wieder in Sulzdorf erwartet, um mit der abschließenden sechsten Wertungsprüfung auf dem bekannten Zuschauerrundkurs mitten im Ort die Rallye ausklingen zu lassen.
Vor dem Teilnehmerfeld aus ganz Deutschland starten vier sogenannte schnelle Vorauswagen, die die Sonderprüfungen für die Teams gewissermaßen warm fahren. Auch hier hat sich ein Teilnehmer aus der Deutschen Rallyemeisterschaft angemeldet. Der Eisenacher Lars Anders möchte unbedingt weitere Testkilometer mit seinem Peugeot 206 Super 1600 Kit-Car sammeln, um einige Verbesserungen am Fahrzeug für den nächsten Meisterschaftslauf auszutesten. Der AMC Bad Königshofen bittet dringend alle Zuschauer sich an die Weisungen der Streckenposten zu halten und wünscht viel Spaß beim Zuschauen.
Mehr Infos unter: [URL]www.grabfeldrallye.de[/URL]
