Titel für Günther, Ramonat und Youngster Hayn

ADMV-Rallye-Meisterschaft für Pierre Günther

Der 44-jährige Thüringer Raphael Ramonat zählt seit Jahren zu den erfolgreichsten Fahrern in den ADMV-Rallye-Serien. In dieser Saison punktet er im Mitsubishi Evo 10 konstant wie kein Zweiter, doch den Titel verliert er im März, als er bei der Rallye Erzgebirge den Skoda Fabia R5 einsetzt – und gegen die DM-Piloten nur Klassenrang 7 erreicht. So bleibt nur Platz 2 am Ende hinter Pierre Günther im 1600er Honda Civic. 

Mit seinem ADMV-Triumph hakt der 42-Jährige aus Annaberg mehrere Jahre mit viel Pech und technischen Problem ab. Keiner hatte ihn beim Saisonstart auf der Favoritenliste, doch dann schafft er drei Klassensiege und zwei gute Plätze und reist als Tabellenführer in die Lausitz. Nach einem verkorksten Freitag fährt er am Samstag doch zum Klassensieg und macht den Titel perfekt. 

René Kunze hat die Vizemeisterschaft im Visier, doch eine gebrochene Antriebswelle beschert im am Freitagabend eine Max-Zeit, so dass er mit Rang 3 vorlieb nehmen muss, Vierter wird Fabian Schulze, der nach dem Umstieg vom Suzuki Swift auf den Peugeot 208 Rally4 etliche Husarenritte hinlegt – auch in der Lausitz, aber dreimal allein in der Klasse startet und deshalb nur mager punktet.

Endstand ADMV Rallye-Meisterschaft 2025

Pierre Günther sichert sich auch die Sächsische Rallye-Meisterschaft, weil der Fiesta-Pilot Yannik Keller nicht zu den beiden letzten Läufen antritt. Auf den dritten Platz verbessert sich René Kunze im BMW-Kombi.

Zwei Sonderwertungen werden erst auf der Zielrampe entschieden: Den Sieg im Gruppe-G-Cup holt sich der Oranienburger Volvo-Pilot Norbert Meyer im direkten Duell ganz knapp vor Benjamin Zander, der im Seat Ibiza zuvor bereits die beiden nördlichen Regionalmeisterschaft gewonnen hat. Zwei Routiniers kämpfen um den ADMV-Trabant-Rallye-Cup; am Ende gewinnt Mario Keller (seit 1999 im Trabi) vor Mike Knorn (seit 1989 im Trabi).

Gute Beteiligung ist 2025 – zur Zufriedenheit der ADMV-Organisatoren – bei den U25-Wertungen zu verzeichnen. Bei den Fahrern siegt Ian Hayn (17) vor Yannik Keller (23) und Nick Loof (24), bei den Cos Paul Knüpfer (20) vor Lilly Kunz (24) und Clara Wildgrube (18).

Ramonat vor Urban im Schotter-Cup

Raphael Ramonat und Mario Urban kommen an der Spitze der Schotter-Cup-Tabelle zum Finale in die Lausitz. Mario Urbans Hoffnungen, den Rückstand auf den führenden Ramonat wettzumachen, bekommen schon am Freitagabend einen Dämpfer, als der 46-jährige Hesse den BMW 318 Compact mal in den Sand setzt und die erste Etappe nur als Klassenvierter beendet, während Ramonat vor dem Finnen Rasmus Tuominen auf Platz 1 in der Klasse NC1 landet.

Wie schon die ganze Saison über fahren beide am Samstag konstant gute Zeiten, beide haben die Nase vorn in der Schotter-Cup-Wertung der Allradler bzw. Hecktriebler. Am Ende gewinnt Raphael Ramonat – im Vorjahr Vizemeister – den Schotter-Cup 2025 vor Mario Urban. Auf Platz 3 schiebt sich Fabian Schulze als dominierender Fahrer bei den Fronttrieblern.

Dicht hinter Schulze landen Pierre Günther und René Kunze auf den Plätzen 4 und 5 vor dem Schweden Stig Andervang, der zwar vier Gesamtsiege für sich verbucht, aber zwei Läufe ausgelassen hat. Zwei Gruppe-G-Fahrer schaffen es in die Top10: Benjamin Zander im Seat Ibiza und Norbert Meyer im Volvo 940 nehmen ihren Clubkameraden Torsten Brunke von der Ruppiner RSG ins Sandwich. 

Mit 16 macht Ian Hayn Furore

Schon nach der Havelland-Rallye steht fest, dass der damals erst 16-jährige Ian Hayn aus Bad Schmiedeberg die Junior-Wertung des Schotter-Cups gewonnen hat. Mittlerweile 17 setzt er die Erfolgsserie auch bei der Lausitz-Rallye fort. Am Freitag gewinnt der Suzuki-Pilot sogar die Tageswertung in der NC4, das Ziel erreicht er als Zweiter hinter ADMV-Champion Pierre Günther.

Auf den zweiten Platz bei den Junioren verbessert sich in der Lausitz noch Nick Loof vor Moritz Wagner, der nach einem Motorschaden auf die Lausitz verzichten muss. Die Schotter-Cup-Einsteiger-Wertung gewinnt – natürlich – ebenfalls Ian Hayn, vor Moritz Wagner (BMW 325) und Tom Hacke (Volvo 740).

Mit 88 Einschreibungen und durchschnittlich 44 eingeschriebenen Teams pro Rallye kann der Schotter-Cup erneut Rekorde verbuchen.

Endstand Schotter-Cup 2025