Satorius hängt die Gaßners ab

Bei der Oster-Rallye Tiefenbach setzt sich überraschend der Hesse Björn Satorius gegen Vorjahressieger Jürgen Geist und beide Gaßners, Vater und Sohn, durch und feiert mit Lina Meter den Gesamtsieg im Bayerischen Wald.

17. April 2017

Michael Heimrich

Der 26-jährige Björn Satorius ist seit Platz 7 beim 2012er Masters  als „schneller Hund“ bekannt, allerdings hat ihm bislang oft die Konstanz gefehlt. In Tiefenbach trägt sein bei Stohl aufgebauter Subaru Impreza im Gruppe-F-Trimm die hohe Startnummer 17. Als der eine Minute vor ihm gestartete 68-jährige Arwed Hafner im BMW 2002 kurz vor dem Ziel der WP 1 heftig abfliegt, stoppt Satorius und schaut nach den Insassen, denen es inzwischen relativ gut gehen soll.
Satorius steckt den Zwischenfall gut weg und schockt die Konkurrenten mit der Bestzeit auf der WP 2. Auf dem 5,4 km langen Sprint büßen Hermann Gaßner (Senior) und Jasmin Kramer im Evo 10 (Gruppe-N) satte 3,4 Sekunden ein, Jürgen Geist und Sebastian Glatzel im BMW M3 (Gruppe F) 3,9 Sekunden sowie Hermann Gaßner (Junior) und Uschi Mayrhofer im zweiten Evo 10 sogar 5,9 Sekunden. Den langen 15 km Rundkurs mit mehreren Schikanen absolvieren Gaßner, Satorius und Geist innerhalb von zwei Sekunden. Nachdem Satorius und neun weiteren Fahrern für die WP 1 eine faire Zeit zugeteilt worden ist, führt er zur Halbzeitpause knapp vor Gaßner und Geist, während mit zehn Sekunden Abstand ein Pulk mit Roland Macht (Evo 6), Hermann Gassner Junior, Robert Schilcher (Audi TTS) und den beiden BMW-Piloten Werner Mühl und Karlheinz Braun folgt.
Die zweite Schleife beginnt mit einer Umleitung direkt zur WP 5; denn in der WP 1 sind – an der gleichen Stelle wie Hafner – noch zwei Teams verunfallt. Die Bergung und Ölbeseitigung zieht sich hin, so dass der zweite Durchgang, also WP 4, nicht stattfinden kann. Als Gaßner auf WP 5 fünf Sekunden auf Geist und Satorius verliert, fällt die Vorentscheidung: Björn Satorius und Lina Meter, die erst seit letztem Herbst aktiv ist, erkämpfen ihren ersten Gesamtsieg. Mit der abschließenden Bestzeit erobern Hermann Gaßner und Jasmin Kramer den zweiten Platz zurück, Jürgen Geist und Sebastian Glatzel müssen sich – nur fünf Zehntel zurück – mit Rang 3 begnügen.

Kritik an Schikanen

Junior-Gaßner rutscht von Platz 4 auf Platz 8 zurück wegen einer 30-Sekunden-Strafe an einer Schikane. Es gibt manche Kritik der Fahrer an den „Bremskurven“, zum einen, weil sie lediglich aus Pylonenreihen bestehen, zum andern auch wegen der Standorte. Außer Gaßner werden noch acht weitere Fahrer mit 30 Sekunden bestraft. Die Franken Roland Macht und Felix Kießling werden somit Vierte vor ihren Landsleuten Werner Mühl und Sebastian Kröniger, die im Compact-M3 die 3-Liter-Klasse gewinnen. Mit ihnen zeitgleich erreichen Robert Schilcher und Stephan Schwerdt im Audi TTS das Ziel, fünf Sekunden dahinter liegen die Pfälzer Karlheinz und Edwin Braun. 
In der Gruppe CTC können die Lokalmatadoren Robert Grübl und Josef Wallner jubeln; ihr Cossie hält endlich einmal durch und beschert ihnen den Gruppensieg vor dem niederbayerischen Meister Thomas Wallner und Anja Willnecker, die über Winter einen Peugeot 206 Super 1600 in Spanien aufgetrieben haben und in Tiefenbach die 2-Liter-Klasse gewinnen.
Heiß umkämpft ist wie immer die 2-Liter-Klasse der Gruppe F, diesmal mit 31 Teams. Hansi Retzer und Ann-Kathrin Sperber im Honda Civic liefern sich ein spannendes Duell mit Max Schmid und Daniel Scharf im Peugeot 306, das den Honda am Ende knapp vorn sieht. Als Dritte werden Josef Haagn und Sandra Rabanus im BMW 318 gewertet, weil auch Fritz Köhler und Petra Hägele eine 30-Sekunden-Strafe kassieren und somit hinter Haagn und den Golf-Piloten Klaus Huber zurück fallen. Bei bedecktem Himmel, aber trockener Fahrbahn erreichen 59 von 77 gestarteten Fahrzeugen das Ziel der Asphalt-Rallye.

Ergebnis Oster-Rallye Tiefenbach

1. Björn Satorius / Lina Meter Subaru Impreza N16 F1 26:48,7
2. Hermann Gaßner / Jasmin Kramer Mitsubishi Evo 10 RC2 +8,0
3. Jürgen Geist / Sebastian Glatzel BMW M3 E36 F2 +8,5
4. Roland Macht / Felix Kießling Mitsubishi Evo 6 F1 +33,3
5. Günter Mühl / Sebastian Kröniger BMW M3 Compact E3 F4 +43,0
6. Robert Schilcher / Stephan Schwerdt Audi TTS Quattro F1 +43,0
7. Karlheinz Braun / Edwin Braun BMW M3 E36 F2 +48,0
8. Hermann Gaßner jr./ Ursula Mayrhofer Mitsubishi Evo 10 RC2 +53,4
9. Martin Kainz / Markus Steininger Mitsubishi Evo 9 F1 +57,7
10. Robert Grübl / Josef Wallner Ford Escort Cosworth C18 +1:03,2
11. Thomas Wallner / Anja Willnecker Peugeot 206 S1600 C17 +1:16,3
12. Reinhard Honke / Michael Heinze Subari Impreza STI C18 +1:17,0
13. Hansi Retzer / Ann-Kathrin Sperber Honda Civic R F5 +1:19,3
14. Max Schmid / Daniel Scharf Peugeot 306 S16 F5 +1:24,3
15. Josef Haagn / Sandra Rabanus BMW 318is E30 F5 +1:41,0

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