RALLYE POTZBERG

Noller siegt auch am Potzberg

Nach dem Ausfall von Werner Frey fahren Rainer Noller und Co Stefan Kopczyk im Mitsubishi Lancer Evo 8 bei der 40. ADAC Rallye Potzberg die Konkurrenz in Grund und Boden.

Bereits nach dem ersten Durchgang auf den Wertungsprüfungen „Altenglan“, „Rohrbach“ und „Berschweiler“ erreichen Rainer Noller und Stefan Kopczyk im Mitsubishi Lancer Evo 8 die Pause im Rallyezentrum in Pfeffelbach mit einem Vorsprung von 24 Sekunden.  Mitfavorit Werner Frey war nach einer Bestzeit in WP1 ausgeschieden. Im Auslauf vom Rundkurs „Rohrbach“ kam der Porsche Pilot mit zwei Rädern aufs Grüne, stieg an einer Baumwurzel auf und riss sich das Vorderrad raus.  Auf Platz zwei rangierte Lokalmatador Felix Griebel im Citroen C2 R2 Max, gefolgt von Markus Löffelhardt im fast seriennahen Compact M3. Routinier Dieter Reiland und Jörg Broschart (beide Mitsubishi) konnten der schnellen Gangart der Spitze in der ersten Schleife nicht folgen.

Während Noller / Kopczyk in der zweiten Hälfte etwas Dampf aus dem Kessel nahmen, forcierten die Gegner das Tempo. „Wir kämpften im ersten Durchgang mit Zündaussetzern, wir konnten den Fehler beheben und nun läuft unser Wagen tadellos“, erklärte Broschart, der nach Bestzeit auf WP 4 von Rang fünf auf den zweiten Platz vorrückte. Nach einer weiteren Noller Bestzeit in WP 4, war es dann Youngster Felix Griebel, der mit seiner Luxemburger Copilotin Kim Pfeiffer bei völliger Dunkelheit in WP 6 alles in die Waagschale warf und den Citroen trotz gebrochenem Krümmer zur Bestzeit prügelte. „Damit hat mir Felix etwas voraus“, schmunzelte sein älterer Bruder Marijan aus der Zuschauerperspektive. Mit dieser Leistung konnte sich das Duo im kleinen 1600er Fahrzeug auf den teilweise sehr schmierigen Strecken hinter den Turbo-Allradlern von Rainer Noller und Jörg Broschart auf einem sensationellen dritten Gesamtrang behaupten.

Rainer Noller zog nach seinem 15. Gesamtsieg in der laufenden Saison eine entsprechend positives Fazit: „Diese Rallye war höchst anspruchsvoll und verzieh keinen Fehler! Das Jahr verlief für uns absolut perfekt. Mit je sieben Siegen im Porsche und Mitsubishi bei nationalen Veranstaltungen, dazu der Gesamtsieg im Fahrzeug von Timo Bernhard beim DRM-Lauf in Baden-Württemberg – das wird für mich in Zukunft wohl kaum mehr zu toppen sein. On top habe ich in keines der Fahrzeuge auch nur einen Kratzer gefahren, ich bin rundum glücklich“, strahlte der Abstatter Rennprofi am Abend.

Auf den Plätzen vier bis sechs folgten die Mitsubishi-Paarungen Dieter und Claudia Reiland, Sascha Winter / Christian Schwindt und Frank Schlinck / Andreas Schwalie. Als schnellste heckgetriebene Teams erreichten Markus Löffelhardt & Sarah Hess vor Karlheinz & Edwin Braun (beide BMW M3 Compakt) das Ziel unter den Top 10. Auch Thomas Lorenz und Ulrich Falk lieferten im Skoda Octavia Kit-Car eine super Vorstellung ab und liefen als Sieger der Klasse H 14 knapp vor Hanno Brocker / Jens Kirchen (Ford Sierra) unter den Top 10 des Gesamtklassements ein.

Der Sieg in der Klasse N/F 08 ging an das hessische Duo Christian Sier / Sina Hildebrandt, das sich im BMW 318is gegen Udo Naab / Harald Korz im Opel Astra behaupten konnte. Die Gruppe G hatten Matthias und Karin Hildenbeutel im seriennahen Mitsubishi Lancer Evo 9 im Griff. Gewinner der CTC wurden Oliver Selmikeit / Edmund Schu im Opel Kadett E, nachdem ihr härtester Konkurrent – Vater Werner Selmikeit mit Copilot Michael Vogel im Audi 80 bei der Schlussattacke einige Sekunden abseits der Piste einbüßten. Diese letzte Wertungsprüfung brachte auch das Vater/Sohn-Duo Uwe und Marc Buhmann im Toyota Corolla um den fast sicher geglaubten Erfolg in der Klasse N/F 09, den sich Johannes Dambach und Daniel Schaadt im Suzuki Swift Sport sicherten. Nach dem Überschlag von Klassenprimus Gernot und Sandra Gräf im Audi A3 in WP2 übernahmen Lucas Habicht / Lisa Schneider (BMW 318is) die Spitze der leistungsschwächsten Fahrzeuge der Klasse G19.

Auch die Gleichmäßigkeitsprüfung der Rallye Potzberg Historic hatte einiges an Spannung zu bieten. So konnten sich Jochen Wörner / Manuel Fugazza im BMW im drittletzt gestarteten Fahrzeug am Abend als Sieger feiern lassen. Das Lüneburger Ehepaar Hans-Jürgen und Karin Pfohe folgte im Opel Corsa mit neun Tausendstel Rückstand vor Thomas und Nico Meyer im grünen Opel Ascona A. Thomas und Albert Gutheil lagen im Toyota Celica lange Zeit auf Podiumskurs, doch ein Patzer auf der letzten Prüfung ließ das Duo auf Platz 8 abrutschen. 

Ergebnis 40. ADAC Rallye Potzberg

01. Noller Rainer / Kopczyk StefanMitsubishi Lancer Evo 922:08,2
02. Broschart Jörg / Becker KatrinMitsubishi Lancer Evo 9+31,1
03. Griebel Felix / Pfeiffer KimCitroen C2 R2 Max+34,6
04. Reiland Dieter / Reiland ClaudiaMitsubishi Lancer Evo 5+38,3
05. Winter Sascha / Schwindt ChristianMitsubishi Lancer Evo 9+50,0
06. Schlinck Frank / Schwalie AndreasMitsubishi Lancer Evo 6+55,6
07. Löffelhardt Markus / Hess SarahBMW E36 Compakt M3+55,6
08. Braun Karlheinz / Braun EdwinBMW E36 Compakt M3+ 1:35,2
09. Lorenz Thomas / Falk UlrichSkoda Oktavia Kit-Car+ 1:38,2
10. Brocker Hanno / Kirchen JensFord Sierra RS Cosworth+ 1:38,8

Ergebnis ADAC Historic Rallye Potzberg

01. Wörner Jochen / Fugazza ManuelBMW 325i Coupé0,31
02. Pfohe Hans-Jürgen / Pfohe KarinOpel Corsa GSI0,40
03. Meyer Thomas / Meyer NicoOpel Ascona A0,42
04. Raschig Klaus / Scheffczyk BettinaBMW 1802ti0,53
05. Stoll Jörg / Stoll JanToyota Starlet 1,3S0,61
06. Ott Johannes / Beetz ChristianBMW 318is0,68
07. Jacky Cedric / Lostetter RegineLancia Delta HF Integrale0,78
08. Gutheil Thomas / Gutheil AlbertToyota Celica0,86
09. Lutz Bernd / Harbauer JulianVW Golf 1 GTI0,89
10. Egner Hans Günter / Götz GeorgBMW 318is1,08
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