Rallye News

Nervenspiele im Frankenland

Eine rundum perfekte Veranstaltung wurde den 65 gestarteten Teilnehmern der 21. Frankenland-Rallye geboten. Frank Reiter und Uwe Walz lagen am Ende vorn.

<strong>RANG VIER:</strong> Vorjahressieger Wolfgang Günther im Wallenwein-Mitsu

[sd] Vorjahressieger Wolfgang Günther startete zusammen mit Susanne Heiler-Kling auf einem von Wallenwein-Rallye-Sport betreuten Mitsubishi Evo VIII MR. Obwohl es für das Duo erst der zweite Rallyeeinsatz im laufenden Jahr war, zeigten sie von Beginn an eine tolle Vorstellung und lagen am Ende nur knapp hinter dem Spitzentrio. ?Wir fuhren hier einfach nur zum Spaß und sind mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. Wir konnten leider nicht bis an die Grenzen gehen, da das Auto bereits zum Verkauf steht und wir zuvor auch keinen Meter damit fahren konnten? so Wolfgang am Abend.

 

An der Spitze wurde bis zum letzten Meter hart gefightet. Uwe Walz, ein bekannter Copilot aus den 90er Jahren der zusammen mit Stefan Burg und Sven Haaf bereits Erfolge feierte, packte nach 8 Jahren Pause wieder die Lust, und startete mit Stefan Reiter auf dem infernalisch klingenden BMW M 3. Reiter wurde seinem Ruf als ?der Gnadenlose? wieder mehr als gerecht und setzte auf der ersten Sonderprüfung gleich eine Bestzeit. Ab hier wussten Axel Schlenker und Michael Schmid auf dem ex Van der Marel ? Escort, dass sie hier nur mit großen Einsatz einen Erfolg einfahren würden. Somit drehten sie mächtig auf und fuhren volles Risiko. Eine Serie von vier Bestzeiten verschaffte einen beruhigenden Vorsprung, doch dieser sollte schließlich zum Verhängnis werden.

 

Augenscheinlich zu vorsichtig gingen sie auf der kurzen Sprintprüfung zu Werke und patzten in der Spitzkehre. Hierbei starb ihnen der Motor des Escorts ab und wollte sich nicht gleich zum Anspringen überreden lassen. Erst nach mehreren nicht enden wollenden Sekunden, konnte das erfolgsverwöhnte Duo die Fahrt zum Ziel in Angriff nehmen. Somit triumphierten Reiter / Walz auf dem bildschönen Fina-M3 mit einem Vorsprung von 10 Sekunden vor Schlenker / Schmid. ?Ich wollte einfach mal wieder ankommen, nach den vielen technischen Problemen habe ich fast die Lust verloren. Vielleicht sollte ich jetzt aufhören, schließlich habe ich Schlenker geschlagen und das kommt nicht sehr häufig vor? scherzte Frank sichtlich erlöst im Ziel.

 

Fritz Köhler und Petra Hägele waren erneut überglücklich, fuhren ohne Problem und mit viel Fahrspaß auf den dritten Podiumsplatz und zum ungefährdeten Sieg in ihrer Klasse. Für den tollen Sound des ?beflügelten? C-Kadetts hätten sie einen extra-Pokal verdient. Dahinter belegten die beiden Peugeot-Teams Engerer / Pfeiffer und Malter / Schmitt die weiteren Plätze. Dazwischen schoben sich das Gebrüder-Paar Bernd und Ralph Fruck, die trotz eines Abfluges auf der ersten Prüfung noch 2 Bestzeiten verbuchen konnten. Wolfgang Stopfer und Stefan Käppel fuhren mit dem Honda Civic Type R mit konstant schnellen Zeiten in der Klasse 03 zum ungefährdeten Erfolg. Der Sieg in der seriennahen Gruppe G wurde erneut zur Ausbeute von Harald Wahl und Dieter Sturm auf dem schnellen Ford Escort Cosworth.

 

Für Furore sorgten Mark Wallenwein und Hans-Peter Loth auf dem flinken Citroen Saxo VTS. Der jüngste Spross aus der Wallenwein-Familie begeisterte bei seinem erst fünften Rallyeeinsatz und sicherte sich den Klassensieg. Selbst Silvio und Silke Huss auf dem fast unschlagbaren Honda CRX oder Uwe und Marc Buhmann auf dem bewährten Toyota Corolla, konnten nach dieser Leistung nur staunen. ?Ich bin einfach nur überglücklich, damit hätte ich heute morgen niemals gerechnet. Vor allem Peter Loth hat mir sehr viel geholfen. Wir verstanden uns von Beginn an sehr gut und es lief einfach nur perfekt? strahlte Marc bei seinem ersten Top-Ten Ergebnis.

 

In der Klasse G 18 wurde ebenfalls bis zum Ziel nichts verschenkt. Walter Glatzel wollte es mit seinem jüngsten Sohn Tobias wieder einmal wissen und nahm die Herausforderung gegen Alexander Kopp und Michaela Schober auf dem Peugeot 205 gerne an. Ständig wechselten die Bestzeiten hin und her. Vielleicht sorgte die Aufregung vor dem Start für die Entscheidung. Walter Glatzel vergaß die Schlüssel von seinem Rallyewagen und musste diese sich von seiner Frau Ulrike dann noch schnell bringen lassen. Dazu sorgte ein kleiner Quersteher im Gemüsefeld für einen kleinen Zeitverlust und somit endete die Rallye mit einem Rückstand von 3 Sekunden auf Kopp / Schober. Doch eine Revanche soll es bereits bei der Rallye Fränkischen Schweiz in 3 Wochen geben.

 

Markus Wiederoder und Patrick Arnold fuhren mit dem VW Polo in der Kl. 12 zum Erfolg vor Willy und Madeleine Steinbach auf dem Honda CRX. In der Klasse 03 kam es zum Kampf der ?Golfer?. Hierbei setzten sich Manuel Lutz und Florian Süßmann mit knappem Vorsprung vor Reinert / Rath durch. Die Youngtimer-Klasse wurde erneut von Römpert / Mengert auf dem signalgelben Ford Escort RS 2000 gewonnen. Doch mit kurzen Abstand folgten Björn Ehret und Tobias Ehret mit einem herzerwärmenden Fahrstil auf dem Opel Kadett C.

 

Ergebnis der 21. Frankenland-Rallye 2005

01. Frank Reiter/Uwe Walz, BMW M3, 18:29

02. Axel Schlenker/Michael, Schmid Ford Escort Cosworth, 18:39

03. Fritz Köhler/Petra Hägele, Opel Kadett C-Coupé, 18:49

04. Wolfgang Günther/Susanne Heiler-Kling, Mitsubishi Lancer Evo, 18:59

05. Bernd Fruck/Ralph Fruck, Audi 90 Quattro 20 V Turbo, 19:01

06. Wolfgang Stopfer/Stefan Käppel, Honda Civic Type R, 19:38

07. Stefan Engerer/Rudolf Pfeiffer, Peugeot 309, 19:38

08. Harald Wahl/Dieter Sturm, Ford Escort Cosworth, 19:39

09. Stefan Malter/Kathi Schmitt ,Peugeot 306 S 16, 19.41

10. Mark Wallenwein/Hans-Peter, Loth Citroen Saxo VTS, 19:45

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