Der westfälische Mitsubishi-Pilot und sein einheimischer Co Kay Treder haben nach drei Bestzeiten einen so großen Vorsprung, dass auch ein Plattfuß im letzten Turn den Sieg beim Rosenhof-Rallyesprint nicht gefährdet.
Der Rundkurs wird zweimal gegen und dann zweimal im Uhrzeigersinn gefahren. Die Mischung aus Schotter, Gras, Asphalt und Kopfsteinpflaster – Sprungkuppe inclusive – ist besonders rutschig auf der Durchfahrt um das Gutshaus. Kecks härteste Rivalen, das Ehepaar Carsten und Michaela Alexy im Audi S2 Quattro, verliert den Anschluss gleich im ersten Lauf wegen Reifenproblemen; die Bestzeit im letzten Lauf lässt den Rückstand auf ein erträgliches Maß zusammenschmelzen.
Einen starken Einstand in die neue Saison geben Michael Path und Fabian Figl. Nur fünf Minuten von zu Hause entfernt lässt Path seinen Sauger-Quattro munter über die Wege fliegen und zeigt sich – eine Woche vor dem Schotter-Cup-Auftakt – in blendender Form.
Mehr als eine Minute hinter Path bewegen die Lübecker Routiniers Michael Meyer und Daniel Rohde ihren Golf auf Platz 4 und sind damit das schnellste Team ohne Allradantrieb, vor dem heckgetriebenen Toyota Corolla von Dirk Bieber. Bieber zeigt nach einjähriger Pause eine tolle Leistung und setzt sich in der Hecktriebler-Wertung gegen die BMW, Opel und Volvo durch.
Volvo-Guru Jochen Walther bringt den Cup-Volvo 940 auf Platz 10, nachdem er zwei Plätze für einen wunderschönen Dreher vor der Treppe des Herrenhauses geopfert hat. Er hat aber seine helle Freude an dem 20-jährigen Philipp Knof, der sich im serienmäßigen Volvo 940 von Durchgang zu Durchgang steigert. Bei seiner ersten Rallye verringert Knof den Abstand zum großen Meister von 28 Sekunden im ersten Lauf auf 4 Sekunden im letzten Lauf, lässt 19 Konkurrenten hinter sich und gewinnt die Klasse G18.
Die Strecke führt ausschließlich über das private Grundstück von Kai-Dieter Kölle, der mit einem Rothmans-Carrera als 0-Wagen unterwegs ist und sich ansonsten als Hausherr um das Wohl der Gäste kümmert. Die zweite Ausgabe des Rosenhofsprints ist eine gelungene Mischung aus Spaß, Test und Wettbewerb, ehe es im Norden in vier Wochen mit der Wikingerrallye richtig losgeht.
Ergebnis 2. ADAC-Rosenhof-Rallyesprint
01. Keck/Treder, Mitsubishi Lancer Evo 6.5, N5, 24:47,6 Minuten
02. Alexy/Alexy, Audi S2 Quattro, H16, + 11,1 Sek.
03. Path/Figl, Audi 90 Quattro 20V, N4, + 38,4 Sek.
04. Meyer/Rohde, VW Golf GTI 16V, H14, + 1:43,1 Min.
05. Bieber/Strogarek, Toyota Corolla Coupé, CTC, + 2:20,8 Min.
06. Markmann/Grimm, Audi S2 Quattro, G20, + 2:22,7 Min.
07. Treimer/Schröder, Audi 90 Quattro 20V, N4, + 2:37,6 Min.
08. Heitmann/Hammerich, VW Polo GTI 16V, N3, + 2:43,1 Min.
09. Wölpern/Wölpern, Opel Kadett C Coupé, CTC, + 2:43,3 Min.
10. Walther/Thönnes, Volvo 940, N4, + 2:44,0 Min.
