Seine Auswahl für die FIA Pirelli Driver Search machte sich der DMSB nicht leicht. In einer Sichtung auf dem Gelände des Stehr-Rallyesprints wollte der Verband den deutschen Vertreter für den internationalen Wettstreit um die freien Plätze in einem PWRC-Werksteam 2009 herausfiltern.
Angetreten waren Hermann Gaßner jr., Patrick Anglade, Tim Stebani und Mark Wallenwein, die nicht nur ihr Fahrkönnen unter Beweis stellen sollten. Bereits am Freitagabend mussten sich die Talente in Gesprächen mit der Jury und Medienfachleuten behaupten. Zudem sorgte ein medizinischer Check für weitere Schweißausbrüche.
Die Nervosität erreichte am Samstagmorgen ihren Höhepunkt. Mit dem eigenen Rallyefahrzeug mussten die Youngster auf der kurzen Strecke im Stehr-Motodrom ihr Können zeigen. Als Beifahrer nahm Ex-Europameister Armin Kremer neben ihnen Platz, um direkte Eindrücke aus dem Auto an seine Jury-Mitglieder Harald Demuth, Matthias Kahle, Michael Gerber und Reiner Kuhn zu vermitteln. Am Ende entschied sich das Gremium für Hermann Gaßner jr., der jetzt die deutschen Fahnen bei der FIA Pirelli Driver Search hoch halten soll.
Parallel zum DMSB suchte auch die ADAC Stiftung Sport nach einem neuen förderungswürdigen Talent. Zum DMSB-Quartett gesellten sich die Suzuki-Piloten Thomas Leipold, Christian Riedemann und Felix Herbold. Auch hier mussten die Fahrer zunächst einen ersten Eindruck mit dem eigenen Fahrzeug hinterlassen.
DIE GLORREICHEN SIEBEN: Felix Herbold, Thomas Leipold,
Patrick Anglade, Hermann Gaßner jr., Tim Stebani,
Mark Wallenwein und Christian Riedemann
Im Anschluss stellte der ADAC mit dem Renault Clio R3 von Mohe-Rallyesport ein Einheitsfahrzeug zur Verfügung, um eine bessere Vergleichbarkeit zu schaffen. Alb Beifahrer agierte diesmal Rekordmeister Matthias Kahle, der Eindrücke im Cockpit im sammelte. Fast alle Talente konnten auch bei der Fahrt mit dem potenten Fronttriebler glänzen. Für einen kleinen Zwischenfall sorgte Thomas Leipold, der mit dem Clio in die Streckenbegrenzung krachte und für eine kurzzeitige Unterbrechung der Sichtung sorgte.
Während der DMSB direkt im Anschluss an die Sichtung den Sieger bekannt gab, wird die ADAC Stiftung Sport in den kommenden Tagen über den Ausgang beraten. Der geförderte Fahrer darf sich über bis zu 100.000 Euro Unterstützung pro Jahr freuen.
