Förster auf Gaßners Spuren

Während Hermann Gaßner die Havellandrallye gewinnt, hat Maik Förster beim gleichzeitig laufenden Havellandpokal die Gegner ebenso sicher im Griff.

15. November 2006

Michael Heimrich

Bei ständigem Regen bewegt Maik Förster den Lancer Evo 6, den ihm sein Copilot und Sponsor Simon-Peter Fröhlich zur Verfügung stellt, längst nicht so spektakulär wie früher, sondern sehr gefühlvoll. Auf der acht Kilometer langen Königsprüfung mit mehrfachem Wechsel zwischen Asphalt, Schotter und Spurplatte schenkt er der Konkurrenz mindestens 20 Sekunden ein und sorgt für eine schnelle Vorentscheidung. Um die Plätze kämpfen die Routiniers Kosta Tsiflidis (Subaru), Wolfgang Meierholz (Mitsubishi) und Dirk Richter (Cossie); am Ende hat der Wittenberger Gastronom Tsiflidis den Ehrenplatz gesichert ? beim ersten Start in dieser Saison!

Erstaunlich flott unterwegs sind die Spitzenteams aus dem Nissan Micra Cup. Trotz nur 115 PS liegen zwischenzeitlich mit Carsten Wiegand, Robert Jantz, Enrico Brühl und Wieland Unnasch sogar vier Micra unter den Top Ten. In einem spannenden Finale wird Carsten Wiegand im Micra von Thomas Brunn Gesamt-5. und bester Fahrer ohne Allradantrieb. Nur eine Sekunde langsamer fährt Andreas Henning im schwarzen Renault Megane zum Klassensieg bei den seriennahen 2-Liter-Autos.

Lancer-Pilot Alex Hofmann besticht mit einer beherzten Fahrt in dem 28 Jahre alten Hecktriebler, doch ein Dreher in Linthe kostet ihn rund 10 Sekunden. Der Berliner Frank Reimann bringt die Golf-PS auf den rutschigen Pisten nicht wie gewohnt auf die Fahrbahn, schafft aber eine Bestzeit in Linthe und den Klassensieg in der H13. Thomas Frank gewinnt im BMW 318 die Gruppe G und verpasst die Top Ten nur um 9 Sekunden. Bei den 11 ?Pappen? strahlt Trabi-Cup-Vize Thomas Grimm aus Chemnitz über seinen ersten Klassensieg.

68 Teams starten bei der 36. Ausgabe des straff organisierten PRS-Havellandpokals. Die Start-Ziel-Prüfungen und der zuschauerfreundliche Rundkurs im ADAC-Fahrsicherheitszentrum Linthe entsprechen den Masters-WPs, 20% Schotter und ständiger Nieselregen sorgen für extrem rutschige Bedingungen. Erstaunlicherweise kommen dennoch 59 Teams ins Ziel.

Ergebnis:
01. Förster/Fröhlich, Mitsubishi Lancer E6, N5, 27:38 Minuten
02. Tsiflidis/Müller, Subaru Impreza WRX, N5, + 52 Sekunden
03. Meierholz/Schumann, Mitsubishi Lancer E6, N5, + 1:13 Min.
04. Richter/Tietze, Ford Escort Cosworth, H15, + 1:28 Min.
05. Wiegand/Brunn, Nissan Micra Kit, H11, + 1:44 Min.
06. Henning/Henning, Renault Mégane Coach, N3, + 1:45 Min.
07. Hofmann/Wolf, Mitsubishi Lancer GSR, H12, + 1:48 Min.
08. Reimann/Gohlke, VW Golf GTI 16V, H13, + 2:10 Min.
09. Sommer/Goldbohm, VW Golf GTI 16V, H13, + 2:16 Min.
10. Brühl/Ellmer, Nissan Micra Kit, H11, + 2:17 Min.

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