Trotz seines noch nicht vollständig ausgeheilten Virusinfekts knallte Fritz Köhler im BMW M3 die erste Bestzeit auf den Asphalt. In WP 2 und 3 war es dann Michael Rausch, der im beflügelten Opel Ascona B das Tempo vorgab. Nach der zweiten Bestzeit von Köhler startete Rainer Noller zur Schlussattacke, die ihm mit Copilotin Tanja Schlicht letztlich den Gesamtsieg bescherte. „Was für ein Kampf! In der zweiten Schleife waren wir derart am Limit, in keiner der Prüfungen hätte ich noch eine Sekunde finden können“, strahlte der Mitsubishi Pilot nach seinem neunten Gesamtsieg in der laufenden Saison. Fritz Köhler distanzierte sich deutlich vor Michael Rausch, der an diesem Tag nicht konstant genug agierte.
Nach seinem Divisionssieg im Suzuki Swift in der DRM plant Dominik Dinkel im nächsten Jahr den Aufstieg auf ein schnelleres Fahrzeug. Im Mitsubishi Lancer Evo 9 verpasste der junge Franke nur knapp das Podium und hinterließ einen positiven Eindruck. Bernd Michel war mit seinem Opel Astra in der Klasse H14 das Maß der Dinge. In der Klasse N3B gewann Reinhard Honke im bildschönen BMW E46 M3 CSL vor den beiden BMW Compakt M3 von Immanuel Drews und Markus Löffelhardt. In der seriennahen Gruppe G bleibt Georg Pruchniewicz (Mitsubishi) ein weiteres Mal ungeschlagen, wenn auch Bernd Fruck im Audi TT RS mit nur 0,8 Sekunden Rückstand dem Sieg zum Greifen nahe war. Zwischen die schnellen Allradler schob sich Andreas Baier auf dem BMW M3 E36, der seinerseits den Gruppensieg in der CTC und einen tollen achten Gesamtrang feierte. Frank Schlinck und Copilotin Susanne Heiler-Kling, die am Veranstaltungstag ihren Geburtstag feierte, verloren nach „Feindkontakt“ und daraus resultierender schiefer Hinterachse die Chance auf ein Top-Resultat.
Alexander Kopp entschied im Peugeot 206 RC die Klasse N08 vor Carsten Pross im VW Golf zu seinen Gunsten. Pascal Schenek sorgte im seriennahen BMW 318is mit einem weiteren Klassensieg und einer Platzierung unter den Top 30 für einen glänzenden Auftritt. VW Golf-Pilot Thomas Schober konnte sich in der Klasse H13 den Angriffen von Jörg Weigert (VW Polo) und Uwe Buhmann (Toyota Corolla) erfolgreich erwehren. Mit einem weiteren Sieg von Roland Zak und Hans Wenger endet der drittletzte Lauf zum Golf2-Cup. Mit diesem Erfolg ist dem Duo die Meisterschaft so gut wie sicher. Florian Damm verlor nach einem Ausritt in WP 1 alle Chancen auf den Laufsieg und musste sich mit Rang zwei begnügen.
85 Fahrzeuge starteten zur 28. Auflage der Frankenland-Rallye rund um das beschauliche Sindolsheim. Altbewehrte Wertungsprüfungen mit leicht veränderter Streckenführung bzw. Fahrtrichtung sorgten für etwas Abwechslung. Während die Fahrbahn nach den Niederschlägen der vergangenen Tage bis zum Start größtenteils abtrocknete, lauerten besonders auf den windgeschützten Waldpassagen auf der WP „Brehmen“ rutschige Bedingungen. Hier kam es auf WP 5 zu einem heftiger Abflug mit Personenschaden. Die Rettungskette verlief vorbildlich – binnen weniger Minuten waren allen notwendigen Helfer vor Ort! Insgesamt fiel die Ausfallquote mit nur 10 Fahrzeugen ohne Wertung erfreulich gering aus.
Ergebnis 28. Frankenland-Rallye
01. Noller Rainer/Schlicht Tanja, Mitsubishi Lancer Evo 8 MR 18:36,3
02. Köhler Fritz/Hägele Petra, BMW M3 18:38,7
03. Rausch Michael/Schonk Jenny, Opel Ascona B 18:46,2
04. Dinkel Dominik/Heinze Michael, Mitsubishi Lancer Evo 9 18:57,7
05. Michel Bernd/Hartbauer Bernd, Opel Astra GSI 16V 19:11,6
06. Honke Reinhard/Wassner Hans-Peter, BMW M3 E46 CSL 19:24,6
07. Pruchniewicz Georg/Helfrich Patrick, Mitsubishi Lancer E IX 19:29,0
08. Baier Andreas/Weber Matthias, BMW M3 E36 19:29,1
09. Fruck Bernd/Fruck Ralph, Audi TT RS 19:29,8
10. Drews Immanuel/Steller Kai, BMW M3 19:38,8
11. Löffelhardt Markus/Hess Sarah, BMW M3 19:40,6
12. Schlinck Frank/Heiler-Kling Susanne, Mitsubishi Lancer Evo 6 19:44,7
13. De Fries Jörg/Schöpf Thomas, Mitsubishi Lancer Evo X 19:44,9
14. Wörrlein Philipp/Wiesenthal Martin, BMW M3 19:46,1
15. Bader Steffen/Pracht Jochem, Opel Kadett C 19:50,2
