Scirocco Studie R

Vom Rennsport auf die Straße: Nach dem Auftritt beim 24h-Rennen zeigt VW nun eine Straßenversion des Scirocco GT24.

3. Dezember 2008

Michael Heimrich

Im Mai 2008 starteten drei Scirocco GT24 beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Am Steuer: Fahrerlegenden wie Hans-Joachim Stuck und Carlos Sainz. Die Teams brachten zwei der 325 PS starken Boliden mit einem Doppelsieg in ihrer Klasse über die Ziellinie. Jetzt stellt Volkswagen auf der Bologna Motor Show eine Straßenversion des Rennwagens vor: den Scirocco Studie R, der mit 270 PS ausgestattet ist. Für die Kraftverteilung sorgt ein 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Direkt aus dem Motorsport adaptiert wurden das Gewindefahrwerk, die Vier-Kolben-Bremssättel und die soundoptimierte Abgasanlage mit ovalen, polierten Endrohren.

Optisch folgt die Studie in weiten Teilen der Rennversion. Beispiel Frontpartie: Hier wird das Design nach dem Motto „Form follows Function“ durch drei große Lufteinstrittsöffnungen geprägt, mit denen eine optimale Kühlung der Bremsen und des Motors gewährleistet wird. Der zusätzliche Front-Splitter minimiert den Auftrieb der Vorderachse. Von der Rennversion übernommen wurde zudem die Motorhaube mit ihren zusätzlichen Luftaustrittsöff­nungen.

Die Heckpartie wird durch den integrierten Heckflügel und den markanten Diffusor im unteren Bereich des Stoßfängers dominiert. Beide Bauteile reduzieren den Auftrieb an der Hinterachse wesent­lich. Trotz der aus dem Motorsport abgeleiteten Aerodynamik blieb die eindeutige stilistische Nähe zum Serien-Scirocco erhalten. Die Seitenansicht wird durch neue Seitenschweller und die polierten 19-Zoll-Leichtmetallräder mit fünf Dreifach-Speichen geprägt. Die Räder wurden eigens für den Scirocco Studie R entwickelt.

Die Kühlergitter, der Diffusor und die Unterseite des Heckspoilers sind hochglänzend schwarz und bilden so einen starken Kontrast zur weißen Außenlackierung. Ergänzt durch einen „Bologna 08“-Schriftzug, entsteht mittels roter und grüner Elemente auf dem weißen Grund die italienische Trikolore. Die Außenspiegel sind darauf ebenfalls farblich abgestimmt.

Die italienischen Nationalfarben finden sich auch im Interieur wieder. Weiß und Schwarz bilden dabei analog zur Außenfarbe das Grundthema. Die Nähte der Recaro-Rennschalensitze, des Lenk­rades, der vorderen Armlehne, der Schalthebelverkleidung und die Einfassungen der Fußmatten sind wieder in den Farben der Trikolore gehalten. Im Innenraum kommt in der kompromisslos gestalteten Rennsitzschale ein Nappa-Leder in „Tiefschwarz“ und „Berry White“ zum Ein­satz. Die Schalensitze sind mit einem tiefschwarzen Leder in Carbon-Optik bezogen. Ein Eyecatcher ist hier der auffällige aber edle Kontrast aus matten und glänzenden Elementen der Carbon-Struktur. Aus echtem Carbon bestehen auch die Applikationen im Interieur. Der Fußraum zeichnet sich durch eine für dieses Fahrzeug eigens gestaltete Aluminium-Pedalerie aus.

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