X-raid dominiert in Spanien

Luc Alphand und Kalifa Al Mutaiwei bescherten dem deutschen X-raid-Team bei der Baja Spanien einen Doppelsieg. Andrea Mayer wurde Elfte.

20. Juli 2003

Michael Heimrich

„Wir haben das Beste aus unserem Startplatz gemacht und konnten das Potenzial des verbesserten Diesel-Pajero unter Beweis stellen?, bilanzierte Mitsubishi-Pilotin Andrea Mayer, die nach einer bravourösen Aufholjagd bei der Baja Spanien als Gesamtelfte und sechstschnellste Diesel-Pilotin das Ziel erreichte. Nach über neun Stunden Fahrzeit trennten sie nur rund 37 Minuten vom Sieger Luc Alphand (BMW).

Die Veranstalter des fünften Laufs zum Marathon-Weltcup hatten der Allgäuerin und ihrem Beifahrer, dem zweifachen Dakar-Sieger Andreas Schulz, den 25. Startplatz zugewiesen. Eine Entscheidung, die nicht nur bei Schulz auf Unverständnis stieß: ?Schließlich hatten wir uns im Prolog eine bessere Ausgangsposition erkämpft.? Mühsam musste sich das Mitsubishi-Duo im Pajero DI-D durch das Feld der Konkurrenten arbeiten. ?Die Schotterstrecke war sehr kurvig und staubig. Wir hingen über hundert Kilometer hinter langsameren Fahrern fest. Das hat uns viel Zeit und damit die Chance gekostet, um eine Top-Platzierung zu kämpfen?, so Andrea Mayer.

Dennoch war die 35-Jährige insgesamt zufrieden. ?Wir sind nach Spanien gekommen, um die Änderungen, die wir am Pajero DI-D durchgeführt haben, im Wettbewerb zu testen. Und das Auto lief schnell und völlig problemlos?, lobte Mayer den 200 PS starken Allradler, der mit einer neuen Fahrwerksabstimmung sowie Änderungen am Motormanagement und an der Servolenkung antrat. Selbst schwierigste Bedingungen überstand der Diesel-Pajero klaglos: Die sechs Sonderprüfungen über rund 700 Kilometer in der Nähe von Saragossa mussten bei Temperaturen um 40 Grad innerhalb eines Tages abgespult. ?Diese Baja war härter als eine Dakar-Etappe?, beschrieb der erfahrene Schulz.

In der Weltcup-Gesamtwertung führt nach fünf von acht Läufen weiterhin Carlos Sousa. Der Portugiese belegte nach Podiumsplätzen in Italien, Portugal und Marokko bei der Baja Spanien im Mitsubishi L200 Pick-Up Platz acht und hat mit 77 Punkten acht Zähler Vorsprung auf den Tabellenzweiten Jean-Louis Schlesser (Schlesser-Ford).

Vorläufiger Endstand nach 6 Sonderprüfungen (690 km WP/Ges.)
1.) Alphand/Debron (F/F), BMW X5, + 9:03.44 Std.
2.) Al Mutaiwei/Tiefenbach (UAE/D), BMW X5, + 11.08 Min.
3.) Schlesser/Comolli (F/F), Schlesser-Ford, + 15.05 Min.
?8.) Sousa/Magne (P/F), Mitsubishi L200, + 31.46 Min.
?11.) Mayer/Schulz (D/D), Mitsubishi Pajero DI-D, + 37.50 Min.

Vorläufiger Stand im Marathon-Weltcup nach 5 von 8 Läufen
1.) Sousa, Mitsubishi, 77 Punkte
2.) Schlesser, Schlesser-Ford, 69 Punkte
3.) De Villiers, Nissan, 45 Punkte

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