Rallye Sibiu

Wiegand will das Fliegen lernen

Schotter ist das bevorzugte Terrain von Sepp Wiegand und Co-Pilot Timo Gottschalk, dennoch stellt die Rallye Sibiu für sie Neuland dar. Schon das Training offenbarte einige unangenehme Überraschungen.

<strong>VORGEWARNT:</strong> Die brutalen Schotterprüfungen in Rumänien erfordern auch von Sepp Wiegand ein Fahren mit Köpfchen

Nach dem Recce beschlich Sepp Wiegand ein ungutes Gefühl. "So brutale Pisten habe ich noch nie gesehen! Extrem viele Wellen, auf denen das Auto ständig springt und Felsbrocken mitten auf den Strecken – so groß wie Fußbälle", gibt der Skoda-Junior zu Protokoll und nimmt sich für den heutigen Shakedown vor: "Wir müssen das Flugverhalten unseres Autos auf den vielen Bodenwellen noch ausgiebig studieren."

 

Insbesondere die doppelt zu fahrenden und mit je knapp 29 Kilometern zugleich längsten WP 2/4 sowie 8/10 werden Autos und Piloten alles abverlangen – auch das Fahren mit Köpfchen. Dass er das kann, hat Ex-Motocrosser und Endurospezialist Wiegand in seiner Debüt-Saison in der IRC bei den bisherigen Rallyes schon mehrfach bewiesen. Eine interessante Herausforderung dürften auch die zwei Nachtprüfungen am Freitag sein - eine davon ist reglementbedingt mit Schotterreifen auf Asphalt zu absolvieren.

 

In Rumänien wird Wiegand erstmals mit der Startnummer "2" in die Rallye gehen – Lob und Herausforderung zugleich für den 21-jährigen bei seinem erst sechsten IRC-Auftritt. Topfavorit in Siebenbürgen ist erneut Markenkollege und IRC-Gesamtführender Andreas Mikkelsen (Skoda Fabia S2000). Aber auch der in San Marino mit Motorproblemen früh ausgeschiedene Schwede Patrik Flodin (Ford Fiesta S2000), die beiden französischen Peugeot 207 S2000-Piloten Mathieu Arzeno und Altmeister Francois Delecour sowie Marco Tempestini aus Italien (Skoda Fabia S2000) wollen in Sibiu der Konkurrenz lediglich Staub einschenken.

 

Die Rallye Sibiu findet vom 20. bis zum 21. Juli rings um die malerisch schöne Stadt Sibiu in Rumänien statt. Sie ist nach den Rallyes auf den Azoren sowie in und um San Marino der dritte Lauf der IRC-Saison 2012, der nahezu komplett auf Schotter ausgetragen wird.

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