Tanner Foust ist mit einer neuen Serie jetzt auch im Deutschen Fernsehen zu sehen. Darin testet er mit zwei Mitstreitern amerikanische Polizeiwagen, oder verstrickt sich in allerlei kuriose Wettkämpfe, wie zum Beispiel Donut-essend auf Schotter Kreise ziehen, oder die schnellste Rockford-Wende hinlegen. Dabei spielt er mit allen Tricks, schaltet seine beiden Kontrahenten mit allen Mittel aus und will um jeden Preis gewinnen.
Jetzt hat er – allerdings mit fairen Mitteln – den EM-Sieg in Finnland eingefahren. Aus der letzten Startreihe des Finales rollte der Amerikaner das Feld von hinten auf, profitierte von einem sauguten Start und einem Fehler des Titelverteidigers Timerzianov. Im finnischen Kouvola hatte allerdings zunächst Petter Solberg die Nase ganz weit vorn. Mit einer schnellsten und einer zweitschnellsten Zeit in der Qualifikation sowie dem Sieg in seinem Semi-Finale, schien es für Solberg ein glorreiches Wochenende zu werden.
Doch in der vorletzten Runde des Finales verhinderte ein Problem mit der Lenkung den ersten Rallycross-Gesamtsieg des früheren Rallye-Weltmeisters. So schlüpfte die Konkurrenz durch und Foust profitierte ein weiteres mal, erbte den Sieg von Solberg, der zuvor auf der anspruchsvollen Strecke mit einigen Sprüngen und sehr schwierigen Kurven sein Können unter Beweis stellte.
„Man kaum beschreiben, wie unglücklich wir sind. Es war nur noch eine Runde zu fahren und ich wusste, der Vorsprung reicht und die Konkurrenz keine Chance mehr hat. Dann merke ich, wie sich das Auto nicht mehr lenken lässt und ich wusste, es ist vorbei. Noch nie ist so ein Fehler an dem Auto aufgetreten.“ beschreibt Petter später die Situation. Das Auto wurde unfahrbar, nachdem eine Schraube an der Radaufhängung gebrochen war und sich das Rad fast löste.
Tabellenführer bleibt mit nunmehr 88 Zählern weiterhin Timur Timerzianov. Der Titelverteidiger aus Russland hat aber noch keinen einzigen Gesamtsieg eingefahren. Newcomer Timmy Hansen hat das schon geschafft, liegt nur noch zwei kleine Pünktchen hinter dem amtierenden Champion und hat sich oben in der Tabelle festgebissen. Für Solberg, derzeit mit 58 Punkten Tabellenvierter, ist der Abstand zu den beiden Spitzenreitern damit weiter angewachsen. Dennoch zeigt er sich zuversichtlich: „Wir haben die meisten Probleme aussortiert und unser Speed war fantastisch. Jetzt geht es nach Hause, das nächste Rennen wird in Norwegen sein“ freut sich Solberg und hofft auf mehr Glück im norwegischen Hell.